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Das Foto entstand nach der Kartoffelbrei-Attacke auf das Monet-Gemälde im Potsdamer Museum Barberini.

© Pressefoto Letzte Generation

Nach Kartoffelbrei-Attacke im Barberini: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Klima-Aktivisten

Die Justiz geht nach dem Vorfall in dem Potsdamer Museum dem Vorwurf der gemeinschädlichen Sachbeschädigung nach. Den Beschuldigten könnte sogar eine Haftstrafe drohen.

Knapp einen Monat nach dem Kartoffelbrei-Angriff von Klima-Aktivisten gegen ein Gemälde von Monet im Museum Barberini hat nun die Potsdamer Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Ein Sprecher sagte den PNN auf Anfrage, es werde dem Vorwurf der gemeinschädlichen Sachbeschädigung nachgegangen. Laut Gesetz ist bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren möglich.

Auf Anfrage sagte der Sprecher, ein beschleunigtes Verfahren nach Strafprozessordnung sei nicht geplant und ungeeignet. Hintergrund seien die umfangreichen Ermittlungen, unter anderem zur Höhe des am Bilderrahmen und im Inneren des Museums entstandenen Schadens sowie zur „durchgeführten Analyse der bei der Tat verwendeten Substanz“.

Am 23. Oktober hatten eine Frau und ein Mann das wertvolle Gemälde mit dem Titel „Getreideschober“ nach eigenen Angaben mit Kartoffelbrei bespritzt und sich anschließend in der Nähe des Gemäldes mit jeweils einer Hand festgeklebt. Die Klimaschutz-Protestgruppe „Letzte Generation“ hatte sich zu der Tat bekannt und entschlossenere Maßnahmen gegen den Klimawandel gefordert. Das Bild, das sich hinter Glas befand, hatte laut Museum keinen Schaden davongetragen. Die Tat hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Klima-Aktivisten haben auf ähnliche Weise seit Oktober mehrere berühmte Kunstwerke in europäischen Museen attackiert. Mit solchen Protestaktionen zogen die Aktivisten parteiübergreifende Kritik auf sich.

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