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Potsdams MItte mit mehr Grün: So stellt sich die Initiative Mitteschön die Breite Straße vor dem Filmmuseum vor.

© Mitteschön/Jan Schmidt

Potsdams Mitte soll grüner werden: Initiative Mitteschön will Bäume, Blumen und Efeu

Lustgarten und Breite Straße sollen entsiegelt werden. Entwicklungsträger hat eigene Pläne und will Bäume vom Staudenhof verpflanzen.

Die Initiative Mitteschön fordert mehr Grün für die Potsdamer Mitte. Im Bauausschuss legte Sprecherin Barbara Kuster zwei Illustrationen vor, die eine begrünte Breite Straße und ein von Efeu beranktes Hotel Mercure zeigen. Sie kritisierte „die große versiegelte Fläche“ zwischen Filmmuseum und Lustgarten. Dort aufgestellte Blumenkübel seien viel zu klein für die „riesige Fläche“.

Das anschließend auch von mehreren Ausschussmitgliedern kritisierte, zweifarbige Betonpflaster, das sich streifenartig von der Schlossstraße bis zur Langen Brücke zieht, sei als „eleganter Teppich“ für die historische Bebauung bezeichnet worden. „Ich kann daran nichts Elegantes entdecken“, sagte Kuster. Sie schlägt vor, das Pflaster aufzubrechen, Beete mit Blumen anzulegen, Bäume entlang der Breiten Straße zu pflanzen und den Radweg von der übrigen Fläche abzugrenzen. Der Sockel des Hotel Mercure solle mit Efeu oder wildem Wein sowie Oleander begrünt werden.

Mehr Grün in Potsdams Mitte: Die Initiative Mitteschön will das Hotel Mercure begrünen.
Mehr Grün in Potsdams Mitte: Die Initiative Mitteschön will das Hotel Mercure begrünen.

© Mitteschön/Jan Schmidt

Die Initiative traf damit einen wunden Punkt der Stadtplanung. Wieland Niekisch (Mitten in Potsdam) erinnerte daran, dass bei der Neuplanung des Lustgartens ein innerstädtischer Festplatz für die an den Stadtrand verdrängten Schausteller gefordert worden war. Die versiegelte Fläche werde also benötigt, sei aber kein Lustgarten, sondern eine „Unlustwüste“, so Niekisch. Tatsächlich gebe es dort 180 Veranstaltungen pro Jahr, sagte Sigrun Rabbe vom Entwicklungsträger Potsdam. Für das Pflaster bestehe überdies ein Urheberrecht und eine Fördermittelbindung.

Rabbe stellte ihrerseits die bereits vom Gestaltungsrat diskutierten Pläne zur Begrünung vor: Bäume entlang der Schlosstraße, eine Baumgruppe vor der Ringerkolonnade und gegenüber an der Tram-Haltestelle sowie Bäume für den Steubenplatz, die vom jetzigen Standort am Staudenhof versetzt werden sollen. „Wir trauen uns was“, sagte Rabbe. Die Umpflanzung koste etwa 100.000 bis 150.000 Euro - ohne Garantie, dass die alten Bäume auch wieder anwachsen. Den Erhalt der Bäume, die im Zuge des Staudenhof-Abrisses und der Neugestaltung des Quartiers weichen müssen, hatten Anwohner gefordert.

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