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Die Gruppe „Flower Power“ machte es 2022 vor: Die Schlössernacht 2023 steht unter dem Motto „Potsdam sieht orange“.

© picture alliance/dpa/Jens Kalaene

„Potsdam sieht orange“: Was Gäste der 24. Schlössernacht erwartet

Akrobatik, „Laugh Letters“, Holzschuhtanz: Die Potsdamer Schlössernacht setzt am 18. und 19. August erneut auf den Mix der Genres – und erstmals auf Holland.

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Der Vorverkauf für Potsdams größtes Kulturevent ist zurück auf vorpandemischen Höhenflügen. Anfang Juli war für den zweiten Tag der Potsdamer Schlössernacht bereits eine Auslastung von 80 Prozent vermeldet worden. Das Festival findet am 18. und 19. August statt und hat sich nach Frankreich, Italien und Spanien nun erneut einem Nachbarland verschrieben: Holland.

„Prachtig“ lautet das Motto 2023. Der Zusatz „Potsdam sieht orange“ gilt nicht nur für die Schlössernacht: Am 27. April, dem niederländischen Nationalfeiertag, wurde auf Initiative des Museums Barberini stadtweit das Motto „Holland in Potsdam“ eingeläutet. Mehr als 50 Kulturakteure sind daran beteiligt, Ausgangspunkt war die Ausstellung „Impressionismus in Holland“ im Museum Barberini.

Was neu ist

Mottogemäß ist in diesem Jahr auf der Meiereiwiese ein Holländermarkt zu finden. Die Salland Group lässt Gäste dort traditionelle holländische Handwerkskunst erleben. Körbe können geflochten oder holländische Spezialitäten in Augenschein genommen werden: Zinnfiguren und Scherenschnitte, Glasblasen, Holzschuhe, Käse. Auch kann man Kerzen bemalen, Wolle spinnen, Zigarren drehen. Abends gibt es Holzschuhtanz. Und auf der Maulbeerallee geht Frau Antje in Holzpantinen spazieren.

Neu ist in diesem Jahr auch ein zusammen mit dem Literaturfestival Lit:Cologne erstelltes Programm unter dem Titel „Laugh Letters“. Von Max Moor durch das Programm geleitet, lesen Jasmin Tabatabai, Anneke Kim Sarnau, die Sängerin Mieze, Mark Waschke und Benjamin Sadler „die lustigsten Laugh Letters der letzten tausend Jahre“. Alles, was nicht nach Steuerbescheid, Mahnung oder Telefonrechnung klingt.

Ebenfalls neu: Wer mindestens ein Kleidungsstück in Orange trägt und ein Foto davon unter dem Hashtag #prachtigsanssouci auf Facebook oder Instagram postet, kann an einer Verlosung teilnehmen. Zu gewinnen sind vier gerahmte Ausschnitte aus Bildern des Künstlers Marc Westermann, gemalt live vor Ort.

Benno Fürmann als Autor

Das Holland-Motto zieht offenbar. Für den Samstag sind inzwischen nur noch Restkarten verfügbar, so Sprecherin Hanna Kroll. Die Veranstalter:innen verweisen jedoch wie in Vorjahren bereits auf den Freitag als „eigentlichen Geheimtipp“: Da gibt es weitgehend das gleiche Programm, nur traditionell viel weniger Gäste. Wer auch Katharina Thalbach oder Benno Fürmann erleben möchte, sollte bereits am Freitag da sein: Thalbach liest in der westlichen Pflanzenhalle aus David Safiers Erfolgsbuch „Miss Merkel – Mord in der Uckermark“. Der Schauspieler Fürmann stellt sein eigenes Buch „Unter Bäumen“ vor.

Erwartet wird ein Verkauf von bis zu 40.000 Tickets. Der gesamte Park von Sanssouci wird an den zwei Abenden erneut in eine einzige große Bühne verwandelt. Geboten wird eine bunte, familienfreundliche Mischung aus Installationen internationaler Künstler:innen, Live-Musik, Gauklerei, Schauspielerei, Artistik und Lesungen. Mithilfe von 36 Programmstandorten werden Gäste von einem Höhepunkt zum nächsten geführt. Einen Übersichtspan gibt es am Eingang.

So geht es zum Beispiel vom Shanty Chor Berlin bis zur Live-Malerei mit Marc Westermann oder einem Besuch im Lasertunnel. Anstelle eines Feuerwerks wie in früheren Jahren steht am Schluss eine klimafreundliche Lasershow. Und auch sonst bemüht sich das Fest um eine positive Bilanz: Der Energiebedarf konnte den Veranstaltern zufolge in den vergangenen zwei Jahren um 89 Prozent gesenkt werden. Der Gesamtverbrauch entspreche nun dem von vier Wasserkochern pro Veranstaltungstag.

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