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Harry Kane jubelt nach seinem Treffer gegen Bremen.

© AFP/INA FASSBENDER

Update

Harry Kane trifft: Bayern München siegt zum Auftakt 4:0 bei Werder Bremen

In der Sommerpause drehte sich fast alles um Harry Kane. Mit einem Tor und einer Vorlage zum 4:0 gegen Werder Bremen feiert er ein erfolgreiches Bundesligadebüt.

Die Ostkurve des Weserstadions mit den Fans des SV Werder war beim Anpfiff ganz in Schwarz gehalten. Mit ihrer Choreografie gedachten die Ultras eines Bremer Anhängers, der in der Sommerpause verstorben war. Schwarz als Ausdruck der Trauer passt sowieso ganz gut, wenn Werder auf den FC Bayern München trifft.

Seit 27 Spielen schon warteten die Bremer auf einen Sieg gegen den deutschen Rekordmeister. Am Freitagabend kam zum Auftakt der neuen Saison in der Fußball-Bundesliga durch einen 4:0 (1:0)-Erfolg der Gäste aus München der 28. vergebliche Versuch hinzu. „Ich habe einen souveränen Auftakt von uns gesehen“, sagte Bayerns Kapitän Joshua Kimmich.

Die Bremer, die vor einer Woche in der ersten Runde des DFB-Pokals am Drittligisten Viktoria Köln gescheitert waren, konnten die Bayern erst nach der Pause ernsthaft fordern. Defensiv machten sie es über weite Strecken anständig, aber nach vorne ging für die Hausherren in der ersten Hälfte wenig bis gar nichts. Nach der Pause wurden sie mutiger, sie wehrten sich nach Kräften und verlangten dem Meister einiges ab.

Die Niederlage aber konnte Werder nicht verhindern. Auch weil Harry Kane bei seinem neuen Klub einen perfekten Einstand feierte: Das 1:0 durch Leroy Sané bereitete er vor, mit dem 2:0 eine Viertelstunde vor Schluss beseitigte er dann die letzten Zweifel am Auftaktsieg der Münchner. Nur am 3:0 durch Sané und am 4:0 durch Mathys Tel kurz vor Schluss war er nicht beteiligt. Da saß Kane bereits draußen auf der Bank.

„Eine runde Leistung“ nannte Bayerns Trainer Thomas Tuchel den Auftritt seines Teams. „Wir haben verdient zu null gespielt, sind dran geblieben, sind stabil geblieben.“

28
Spiele wartet Bremen jetzt auf einen Sieg gegen die Bayern.

Tuchel hatte zwei der drei Neuzugänge dieses Sommers in der Startelf aufgeboten. Neben, natürlich, dem 100-Millionen-Euro-Einkauf Kane spielte auch der koreanische Innenverteidiger Minjae Kim von Anfang an. Konrad Laimer hingegen saß nur auf der Bank. Für ihn stand etwas überraschend Leon Goretzka auf dem Platz.

Die Bayern waren in der ersten Halbzeit die meiste Zeit am Ball, aber knapp zweieinhalb Minuten dauerte es, bis auch Kane erstmals eingriff. Sein Doppelpass mit Kingsley Coman verpuffte wirkungslos. Nur eine Minute später machte er es besser. Aus der eigenen Hälfte spielte der Mittelstürmer aus England einen perfekten Pass hinter die letzte Kette der Bremer. Sané lief alleine auf das Werder-Tor zu und überwand Jiri Pavlenka mit einem überlegten Schuss zum 1:0.

Eine runde Leistung.

Thomas Tuchel, Trainer des FC Bayern München

So viel Platz hatten die Münchner bei ihren Offensivbemühungen selten. Meistens zog sich Werder weit zurück und ließ den Bayern zwar den Ball, aber so gut wie keinen Raum zur Entfaltung. Das machte es auch für Harry Kane in vorderster Linie nicht einfach. Seine Mitspieler suchten ihn, doch sie fanden ihn zu selten. Bayerns Neuzugang ließ sich immer wieder fallen, um am Spiel teilzunehmen.

Bis zur Pause kamen die Bayern nur noch durch Schüsse aus der Distanz zu Torgelegenheiten. Jamal Musiala und Rechtsverteidiger Nouassir Mazroui aber verpassten mit ihren Abschlüssen knapp das Tor. Kane kam nach der ersten Ecke für die Münchner zum Kopfball, erwischte den Ball aber nicht richtig. Bei einem Schussversuch im Strafraum war der aufmerksame Veljkovic mit seinem langen Bein zur Stelle.

Werder wurde nach der Pause besser

Nach der Pause wurde es zwingender – von den Bremern. „In der ersten Hälfte haben wir nur tief gestanden“, sagte Werders Trainer Ole Werner. „Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht.“

Seine Mannschaft ließ die Münchner nun nicht mehr seelenruhig im Mittelfeld kombinieren, sondern gingen energischer zur Sache. Innerhalb von zwei Minuten nach dem Wiederbeginn hatte Werder zwei gute Gelegenheiten. Zunächst grätschte Leonardo Bittencourt den Ball knapp am Tor vorbeigrätschte, dann flog ein Schuss von Nationalstürmer Niclas Füllkrug hoch übers Tor.

Die Bayern wirkten in dieser Phase keineswegs souverän, auch wenn sie dank der nun offensiveren Bremer mehr Raum vorfanden – und selbst zu besseren Chancen kamen. Coman traf den Pfosten, einen Schuss von Goretzka wehrte Marco Friedl kurz vor der Linie ab, und Kane scheiterte nach einem Fehler der Bremer Innenverteidigung an Pavlenka.

Bayerns Trainer Tuchel stand an der Seitenlinie versuchte von der Linie aus Einfluss zu nehmen. Das Spiel war ihm viel zu wild, nicht zuletzt angesichts der knappen Führung. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende konnte sich Tuchel wieder beruhigen – nachdem Kane gegen die aufgerückte Bremer Defensive zum 2:0 getroffen hatte.

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