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Urnen stehen während einer Beisetzung von Körperspendern der Universität Gießen auf dem Neuen Friedhof nebeneinander.

© dpa/Sebastian Gollnow

Tote helfen Lebenden: Tausende Menschen zu Körperspende bereit

Körperspenden gelten als unersetzlich für die Forschung. Mit ihrer Hilfe wird Wissen über den Aufbau des Körpers, der Knochen und Gewebe gesammelt.

An deutschen Universitäten melden sich Schätzungen zufolge jährlich mehrere tausend Menschen, die ihren Körper nach dem Tod den Anatomien überlassen wollen.

So erhält alleine die Universität Gießen pro Jahr eine dreistellige Zahl von Anfragen, wie die Fachärztin für Anatomie und Leiterin der Prosektur am Institut für Anatomie und Zellbiologie, Christina Nassenstein, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Rund 25 bis 40 Körperspenden benötigt die Gießener Anatomie pro Jahr.

Wir müssen leider viele Interessenten vertrösten, weil die Spendenbereitschaft so hoch ist.

Sven Schumann, Leiter der Prosektur der Mainzer Unimedizin

Ähnlich ist die Situation bei der Mainzer Universitätsmedizin. Um die 100 potenzielle Körperspenderinnen und -spender kann sie pro Jahr in ihre Kartei aufnehmen. Diese Zahl sei für 2023 bereits Mitte Februar erreicht gewesen, sagt der Leiter der Prosektur der Mainzer Unimedizin, Sven Schumann. „Wir müssen leider viele Interessenten vertrösten, weil die Spendenbereitschaft so hoch ist.“

Körperspenden gelten als unersetzlich für die Erforschung von Krankheiten und Heilmethoden sowie für die medizinische Lehre. Mit ihrer Hilfe sammeln Studierende und Wissenschaftler Wissen über den Aufbau des Körpers, der Knochen und Gewebe. Zudem können sie so Operationstechniken und andere Behandlungen erlernen. (dpa)

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