Daniel, Jörg und Oskar sind typisch für Berlin. Die drei werden das vielleicht nicht gerne lesen, aber in ihren Ideen und Biografien dürften sich einige Jung-Berliner wiederfinden.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 09.11.2000
Mit väterlich strengem Blick, aber gleichzeitig einem freundlichen Lächeln, schaut der Vater der Türken - Atatürk - auf seine Gefolgsleute von der Wand herunter. "Auch in Berlin ist es höchste Zeit, dass seine Ideen bekannt gemacht werden", sagt Ali Uras, der Vorsitzende des "Vereins zur Förderung von Atatürks Gedankengut".
Die mangelnde Flexibilität des Landesschulamtes bleibt ein Ärgernis für Lehrer und Eltern: Oft reagiert es nur schleppend auf akute Unterrichtsengpässe an Schulen, oft dauern Personalentscheidungen zu lange. Jüngstes Beispiel ist der Fall eines dringend benötigten Diplomhandelslehrers, der Berlin verlorenging, weil das Amt auf Formalien beharrte: Seine Bewerbung wurde nicht angenommen, weil noch eine Prüfung ausstand.
Zweites Frühstück auf dem Bau, im engen Container auf dem wüstenhaften Gelände einer Baustoffrecycling-Firma, zwischen Kühlschrank und Spüle. Pawlowskis Geschäftspartner genießen schweigend.
"Stimmt es wirklich, daß die Berliner Taxifahrer jetzt nicht mehr mit ihren Fahrgästen reden dürfen?" Diese empörte Frage stellte kürzlich eine Schweizerin, die sich in Zürich im Werbebus des Berliner Verkehrsamtes Informationen holen und bei dieser Gelegenheit erfahren wollte, was sie von entsprechenden Meldungen zu halten hätte.
Die Bahn AG hat ihren Fahrplan für den Sommer 2001 jetzt den Ländern Berlin und Brandenburg vorgestellt, die den damit verbundenen Mehrausgaben aber noch nicht zugestimmt haben. Nach den Vorstellungen der Bahn sollen mehrere Interregio-Verbindungen des Fernverkehrs durch Regionalexpress-Züge ersetzt werden, die dann von den Ländern bestellt - und bezahlt - werden müssten.
Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Überprüfung von Ärzten, die 1998 ihre Ausgabengrenzen für Arznei- und Heilmittel überschritten haben, droht offenbar zu scheitern. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) bestätigte am Donnerstag, dass eine Reihe hauptstädtischer Krankenkassen nicht in der Lage seien, ihre Regressforderungen gegenüber Ärzten zu belegen.
Berlin: In U-Bahn gebohrt: Bohrer durchstieß Tunnel und beschädigte den durchfahrenden Zug erheblich
Schreck in der U-Bahn zwischen den Stationen Alexander- und Rosa-Luxemburg-Platz: An einem Zug der Linie U 2 wurden gestern durch einen Bohrer Scheiben zerstört und die Seitenteile der Bahn erheblich beschädigt. Fahrgäste wurden nach Angaben der BVG nicht verletzt.
Die Fahrt eines übermüdeten Lastwagenfahrers ist am Mittwoch unter einer Straßenbrücke in Treptow zu Ende gegangen. Der Sattelzug hing unter dem Bauwerk am Sterndamm fest, weil der 32 Jahre alte Fahrer nach Angaben der Polizei vergessen hatte, das Fahrwerk abzusenken.
Welchen Stellenwert hatte die Demonstration für Menschlichkeit und Toleranz im Ausland? Deutschland-Korrespondenten ausländischer Zeitungen berichten, wie sie ihren Lesern die gestrigen Ereignisse in Berlin erklären wollten.
Die Rentner Manfred Schwarzien (links oben) und Eduard Müller (rechts oben) sind mit ihrer SPD-Arbeitsgemeinschaft "60 plus" aus Hannover nach Berlin gekommen. "Nach den jüngsten Vorkommnissen ist es wichtig, ein Zeichen zu setzten", sagt der 64-jährige Schwarzien.
Die meisten Demonstranten dürften am Sonnabend wohl durch den Unterrichtsausfall auf die Straße getrieben werden. Die Klagen aus den Schulen in allen Bezirken der Stadt reißen nicht ab.
Als die Lehrer im April auf die Straße gingen, protestierten sie gegen die Heraufsetzung ihrer Unterrichtsverpflichtung - erfolglos. Inzwischen haben sie sich keineswegs mit der zusätzlichen Belastung abgefunden - auch ein Grund, am Sonnabend nochmals auf die Straße zu gehen.
Mit einem Freispruch in allen Punkten der Anklage endete am Donnerstag der Prozess gegen einen 25-jährigen Bauarbeiter, der sich der schweren Körperverletzung und der Verwendung verfassungswidriger Symbole seit vergangener Woche vor dem Amtsgericht verantworten musste.Der Mann war angeklagt, am 26.
Eine Frage steht einen Tag vor dem großen Bildungs-Sternmarsch zum Roten Rathaus im Raum: Geht das GEW-Konzept auf, die Interessengruppen aus drei so unterschiedlichen Bereichen wie Kita, Schule und Hochschule zu einer gemeinsamen Demonstration zusammenzubringen? Bisher sieht es so aus, als wenn sich in erster Linie die an der Schule Beteiligten auf die Straße begeben werden.
Inter-Continental, Donnerstagvormittag. Der Star kommt später, sehen kann man ihn schon auf Plakaten: Strahlend, mit ausgebreiteten Armen.
The Westin Grand Hotel, Friedrichstraße. Es soll Menschen geben, die aus Sport aus Hotels etwas mitnehmen.
Das Bild tut weh: Im Mai 1997 posiert Andreas Sch. in seiner Wohnung.
"Nur für ein schönes Essen eine lange Fahrt ins Umland?" Immer mehr Berliner stellen sich gerade in dieser Jahreszeit offenbar diese Frage und entscheiden sich letztendlich für ein Lokal an der Stadtgrenze.
BuckowDrei-Eichen Besucherzentrum. Die Waldschule "Alte Mühle" lädt Waldfreunde am Sonnabend von 11 bis 13 Uhr zum Verkauf von Schmuckreisig in die Königstraße 62 ein.
Auch bei der Liebe kommt es auf richtige Technik an: Davon kann man sich bei der Erotikmesse "Venus" überzeugen, die auf dem Messegelände unterm Funkturm läuft. Zahlreiche Firmen zeigen ihre neuesten Erfindungen: von Vakuumpumpen über Potenzmittelchen bis hin zu essbaren Massageölen.
Zum Auftakt ihrer Veranstaltungsreihe "NachtFeste" lädt die Künstlergruppe "just joy berlin" heute und morgen in ein Loft der Charlottenburger Gebauer-Höfe, Franklinstraße 14, ein. Jeweils ab 21.
Neue Pläne für das Stadtbad Oderberger Straße: die Realprojekt Bau & Boden AG will das denkmalgeschützte Gebäude zu einem Hotel mit Gastronomie und Saunabetrieb umbauen. Dabei soll ein individuelles Mittelklassehotel mit 40 Betten und Zimmerpreisen zwischen 120 und 150 Mark entstehen.
Sie sind zu ägyptischen Gottheiten erkoren und von der Inquisition auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Sie gelten als verträumt, rätselhaft, verschlagen und haben die Literaten immer wieder inspiriert.
Zahlreiche Martinsumzüge für Kinder gibt es am Sonnabend aus Anlass des Festtages des heiligen Martin von Tour statt. Der größte Umzug führt ab 16.
Zur Reichspogromnacht und zum Fall der Mauer prasseln dieser Tage Zahlen, Daten und Fakten auf einen ein. Die Menschen, die die Geschichte erlebten und die Orte, an denen sie sich ereignete, kommen da häufig zu kurz.
"Die Albrechtstraße lebt - und hat einiges zu bieten" - unter diesem Motto erklären die Gewerbetreibenden der Einkaufsstraße nahe dem Rathaus Steglitz den Martinstag am 11. November kurzerhand zum "Aktions- und Feiertag".
Das ehemals vom Restaurant Hardtke genutzte, heruntergekommene Gründerzeithaus Meinekestraße 27 darf voraussichtlich nicht abgerissen werden. Im Charlottenburger Bauausschuss sprachen sich Vertreter aller BVV-Fraktionen am Mittwochabend gegen einen Antrag der Eigentümerfirma Helios aus.
Ein Sportverein braucht zwei Sorten von Mitgliedern. Erstens Leute, die gerne und vor allem schnell laufen, und zweitens Leute, die den Verein am Laufen halten.
Weit mehr als 200.000 Menschen demonstrierten am 62.
Wenig Toleranz zeigte die Polizei für ein großes Transparent auf dem Pariser Platz. Auf schwarzem Tuch stand: "Nazis morden, der Staat schiebt ab".
Sie hat das Totenbuch geführt. Gertrud Jaron hat in den letzten zehn, 15 Jahren, immer kurz bevor es November wurde, mit einer Schreibfeder Namen in das Totenbuch der Herz-Jesu-Gemeinde geschrieben; die Namen der Gemeindemitglieder, die in den zwölf Monaten davor gestorben sind.
Jüdischer Friedhof Weißensee, Herbert-Baum-Strasse 45. Er wurde am 9.
Tschechische Botschaft, Mittwochabend. Ein Familienfest.