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Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron sprach sich bei seiner Rede am Schloss von Villers-Cotterets im Nordosten Frankreichs am 30. Oktober 2023 gegen das Gendern aus.

© AFP/CHRISTIAN HARTMANN

„Das Maskulinum ist das Neutrum“: Macron positioniert sich gegen das Gendern

Aus Sicht des französischen Präsidenten verkörpert das Gendern einen Zeitgeist, dem man nicht nachgeben müsse. In Frankreich ist inklusive Sprache seit 2021 an Schulen verboten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich gegen das Gendern ausgesprochen, allerdings für Vielfalt und Modernität in der französischen Sprache plädiert.

Wir müssen dieser Sprache erlauben, zu leben, sich inspirieren zu lassen und Worte am anderen Ende der Welt zu stehlen“, sagte Macron am Montag bei der Eröffnung der internationalen Cité der französischen Sprache im Schloss von Villers-Cotterêts.

Aber man müsse nicht dem Zeitgeist nachgeben. „Das Maskulinum ist das Neutrum, man muss keine Punkte in die Mitte der Wörter setzen oder Bindestriche oder andere Dinge, um sie lesbar zu machen“, sagte Macron.

Gendern ist in Frankreich wie auch in Deutschland immer wieder ein Streitthema. Diskutiert wird, ob – und wenn ja, wie – die männlichen Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten – um zum Beispiel Frauen offensiver einzubeziehen.

Die Rolle des Sterns übernimmt im Französischen ein Punkt, der es ermöglichen soll, Worte so zu schreiben, dass sie gleichzeitig die männliche und die weibliche Form einer Bezeichnung sichtbar machen.

2021 hatte der Bildungsminister inklusive Sprache an Schulen verboten. (dpa)

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