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Isaak, Gewinner des deutschen ESC-Vorentscheids.

© dpa/Christoph Soeder

Keine Schimpfwörter auf der Bühne: Deutschlands ESC Starter muss seinen Songtext ändern

Isaak muss sich selbst zensieren. In der ersten Strophe seines Lieds für den Eurovision Song Contest heißt es: „No one gives a shit“. Fluchen ist beim ESC jedoch nicht erlaubt.

Der Eurovision Song Contest duldet keine Schimpfwörter auf der Bühne. Deswegen muss Isaak an seinem Text noch etwas schleifen. Ihm macht das nach eigenen Worten nichts aus.

Weil im Liedtext das Wort „Shit“ vorkommt, muss Deutschlands ESC-Hoffnung Isaak seinen Song „Always On The Run“ jetzt entschärfen. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Dienstag mit. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Isaak hatte vor knapp zwei Wochen den deutschen Vorentscheid gewonnen und vertritt nun Deutschland beim Eurovision Song Contest 2024 in Schweden.

„Die am ESC teilnehmenden Rundfunkanstalten reichen ihre Präsentation - Song und Act - bis spätestens am 11. März offiziell bei der EBU ein. Bis dahin kann an den ausgewählten Songs gearbeitet werden“, erläuterte eine NDR-Sprecherin in Hamburg die Rechtslage. Dass das Wort Shit verboten sei, „war allen vorher bekannt - und damit klar, dass der Song im Falle einer Nominierung für den ESC entsprechend angepasst wird.“

Seinen Pop-Song „Always On The Run“ singt der aus dem nordrhein-westfälischen Espelkamp stammende 28-Jährige mit einer lauten Reibeisenstimme. In der ersten Strophe des englischsprachigen Textes heißt es: „No one gives a shit about what’s soon to come“, übersetzt etwa: „Keiner schert sich auch nur einen Dreck um das, was vor uns liegt“.

„Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wir haben es auch zensiert. Das kriegen wir hin, kein Problem. Da kommt dann irgendwie so ein 'shhhh ...' oder so“, wird der 29-Jährige bei schlager.de zitiert. Seine ESC-Vorfreude sei dadurch nicht getrübt.

Das Finale des diesjährigen ESC geht am 11. Mai im südschwedischen Malmö über die Bühne. Die Skandinavier richten das weltgrößte Musikfest aus, weil im vergangenen Jahr in Liverpool die Schwedin Loreen mit ihrem Europop-Hit „Tattoo“ gewonnen hat. Deutschland hingegen ist mit der Band Lord of the Lost und dem Song „Blood and Glitter“ auf dem letzten Platz gelandet. (dpa)

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