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Chef der Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin (Archivbild)

© IMAGO/ITAR-TASS/Konkord Company Press Service/Uncredited

Audiobotschaft des Wagner-Chefs: Prigoschin verkündet Einnahme des Ostens von Bachmut

Jewgeni Prigoschin ist laut einer Aufnahme im Osten der ukrainischen Stadt Bachmut. Seine Söldner hätten das Gebiet bis zum Ufer des Flusses Bachmutka unter ihre Kontrolle gebracht.

Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigenen Angaben den „östlichen Teil“ der seit Monaten heftig umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut eingenommen. Seine Einheiten hätten „den gesamten östlichen Teil von Bachmut eingenommen, alles, was östlich des Flusses Bachmutka liegt, der die Stadt in zwei Hälften teilt“, sagte der Chef der Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, in einer am Mittwoch veröffentlichten Audiobotschaft.

Die von Prigoschin gegründete Wagner-Gruppe nimmt im bereits seit Monaten andauernden Kampf um Bachmut eine zentrale Rolle ein. Sie hat die Stadt inzwischen von Osten, Norden und Süden eingekreist. Um seine Aussage zu untermauern, teilt er zudem ein Foto eines Panzer-Denkmals im Osten der Stadt.

Der Druck auf die ukrainischen Truppen hat in der Industriestadt jüngst stark zugenommen. Trotzdem will Kiew die „Festung Bachmut“ weiter halten, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Dienstagabend nochmals betonte.

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Allerdings hatte es bereits zuvor auch von unabhängigen Militärbeobachtern Berichte gegeben, dass Indizien auf eine Aufgabe des Ostteils von Bachmut hindeuteten. Dort hielten die Verteidiger ohnehin nur noch einen kleineren Brückenkopf.

Das ukrainische Militär berichtet von anhaltenden Angriffen Russlands in der Region Bachmut. Allein bei dem Dorf Orichowo-Wassiliwka rund 20 Kilometer nordwestlich von Bachmut habe es am Dienstag mehr als 30 erfolglose Angriffe gegeben, teilt der Generalstab der ukrainischen Armee mit. Gebiete rund um zehn Siedlungen an der Front bei Bachmut seien unter Beschuss genommen worden. „Trotz gravierender Verluste (...) setzt der Feind den Sturm auf Bachmut fort.“

Selenskyj warnt vor Fall Bachmuts

Der Fluss Bachmutka, der durch die Stadt fließt, könnte den Verteidigern nun als natürliche Barriere dienen, um weitere russische Angriffe aus dieser Richtung zu erschweren. Allerdings bleibt für die Ukraine wichtig, die Zufahrtsrouten im Westen zu sichern, um die Garnison mit Nachschub zu versorgen.

Selenskyj hatte zuvor gewarnt, dass die russische Armee im Falle einer Einnahme Bachmuts „freie Bahn“ für weitere Eroberungen in der Ostukraine hätte.

Die Schlacht um Bachmut ist die am längsten andauernde der einjährigen russischen Offensive in der Ukraine. (AFP/dpa/Reuters)

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