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In einem Souvenirladen werden Gesichtsmasken verkauft, die den sowjetischen Diktator Stalin, den russischen Söldnerführer Prigoschin und den russischen Präsidenten Putin darstellen.

© dpa/ Dmitri Lovetsky

Ermittlungen seien „absolut nicht“ zu langsam : Kreml äußert sich zu Tod von Wagner-Chef Prigoschin

Russland zeigt sich drei Wochen nach dem Absturz von Prigoschins Flugzeug zufrieden mit dem Verlauf der Ermittlungen. Wahrscheinliche Szenarien veröffentlicht Moskau weiter nicht.

Gut drei Wochen nach dem Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz hat sich der Kreml mit dem Verlauf der Ermittlungen zufrieden gezeigt. Die Ermittlungen seien „absolut nicht“ zu langsam, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau.

„Das ist keine einfache Untersuchung, kein einfacher Vorfall und deshalb ist es völlig verfrüht, sich dazu zu äußern“, fügte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin hinzu.

Das Privatflugzeug mit dem Chef der russischen Söldnergruppe an Bord war am 23. August auf einem Flug von Moskau nach St. Petersburg abgestürzt - auf den Tag genau zwei Monate nach einer Rebellion der Wagner-Söldner, durch die Prigoschin bei Putin in Ungnade gefallen war. Die Ukraine und der Westen vermuten daher einen Racheakt des Kreml, was Moskau zurückweist.

Offiziell ist die Ursache des Flugzeugabsturzes bisher noch nicht geklärt - obwohl die Flugschreiber der Maschine schnell gefunden und der Absturz selbst gefilmt worden waren.

Die Ermittler haben sich bisher nicht dazu geäußert, welches Szenario sie für das wahrscheinlichste halten: ein Attentat, einen technischen Defekt oder menschliches Versagen. Das in Russland für schwere Straftaten zuständige Untersuchungskomitee ermittelt bisher offiziell wegen eines Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften im Luftverkehr.

Eine internationale Untersuchung zum Absturz lehnt Russland ab. Eine Beteiligung ausländischer Strukturen an der Aufklärung sei nicht möglich, weil unter anderem auch wegen einer gezielten Tat ermittelt werde, sagte Peskow nach der Absage an Brasilien, an den Ermittlungen teilzunehmen. In Brasilien sitzt der Hersteller Embraer, dessen Maschine abgestützt war. (AFP)

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