Peter Hartz, Personalchef von VW, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: "Wir wollen zeigen, dass man in Deutschland Autos zu gleichen Kosten herstellen kann wie beispielsweise in Tschechien oder Portugal." Den Beweis will er mit dem Projekt "5000 x 5000" antreten.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 21.05.2001
Es hängt eben doch alles mit allem zusammen. Die rund vier Millionen Arbeitslosen mit den einwandernden Fachkräften, der Haushalt mit der Arbeitslosenstatistik und alles zusammen mit den Wahlaussichten der SPD im nächsten Jahr.
Vorne hat sie eine Prachtmähne und hinten ist sie kahl: Wenn Fortuna, die Göttin des Glücks, vorübergeht, muss man die Gunst der Stunde nutzen und das Glück beim Schopf packen. Nur ein kurzes Zaudern, und schon ist es zu spät.
Dieser Mann ist nicht für die Bühne gemacht. Kaum hat er sich den Weg aufs Podest gebahnt und die E-Gitarre umgeschnallt, wendet sich Jörg Schippa vom Publikum ab.
Die Single "Perfect Skin" und das Album "Rattlesnakes" hatten Lloyd Cole 1984 schlagartig zum Star gemacht. Mit seinen "Commotions" füllte er mühelos größte Konzerthallen, jetzt ist er zurückgekehrt, in die kleinen Clubs: Rappelvoll ist das Quasimodo.
Eine "Detektivgeschichte"? Ha!
Wenn Stephan Rumphorst und Dieter Bolte ("Theater Zappament!", Paderborn) als Max und Moritz die anderen Wilhelm-Busch-Figuren mit Alltagsgegenständen zum Leben erwecken, grinsen die Großen, und die Kleinen (ab 5 Jahre).
Gleichgeschlechtlich singt es sich einfach am besten. Was die Liedertafeln und Männergesangvereine seit Jahrhunderten praktizieren, haben Schwule und Lesben zum Flaggschiff der Regenbogenkultur aufgerüstet.
Schon die Programmtitel stellen klar, dass der launige Lachsack keinen Humor für zart Besaitete pflegt. Nach "Hart an der Scherzgrenze", "Mit beiden Beinen in der Scheiße" und "Einlauf" haut Günter Grünwald den Preußen eine Saubayern-Comedy-Kompilation um die Ohren, die sich nicht nur gewaschen, sondern auch gepudert hat - im Falle von Jacques Sacques, dem "berühmtesten Modeschöpfer von ganz Mindelstetten".
"Viva il buon vino!" Er kann Genussmenschen auf die Opernbühne zaubern wie kein zweiter.
Wie kann man das Verdi-Jahr einmal anders feiern, als überall Verdis Evergreens - in Schulaulas, Opernhäusern, auf Open-air-Bühnen - erklingen zu lassen? Der Studio-Chor Berlin hat eine Alternative gefunden: Mit einem Werk, das von Verdi initiiert wurde.
Geld verdirbt den Charakter, heißt es. Dass es im Fußball gleich das ganze Spiel verderbe, ist ein Vorwurf mit Tradition.
Romane schreiben, hat der spanische Autor Javier Marías einmal gesagt, ermögliche dem Romancier, einen guten Teil seiner Zeit in der Fiktion zu verbringen und im Königreich dessen, was gewesen sein könnte und nie gewesen ist, zu leben. Dass dies auch der Lieblingsort des seit zwei Jahrzehnten in Berlin lebenden Schweizer Autors Matthias Zschokke ist, haben die - viel zu wenigen - Kenner seines Werkes schon lange geahnt.
Seine Kamera erweckte Statuen zum Leben und bannte muskulöse Männerkörper zu Stein. Der Fotograf Herbert List war ein moderner König Pygmalion, der sich der Sage nach in eine Statue verliebte und ihr von der Göttin Aphrodite Leben einhauchen ließ.
Birger Priddat (51) ist Leiter des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität Witten-Herdecke. VW will 5000 Arbeitslose einstellen, alle sollen das Gleiche verdienen, nämlich 5000 Mark, die Arbeitszeiten sollen sehr flexibel sein.
Dänemark und die Niederlande sind bei der Flexibiliserung der Arbeitsmärkte und bei der Schaffung von Jobs schon weiter. Hier einige Beispiele für die Instrumente, mit denen sie es geschafft haben: Dänemark: Die Dänen haben ihre Arbeitslosenzahl seit 1993 mehr als halbiert.
Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat SPD-Generalsekretär Franz Müntefering für den verstärkten Ausbau eines staatlich geförderten Niedriglohnsektors plädiert. "Die schlichte Wahrheit ist, dass es Arbeit gibt, die niemand will, weil sie niedrig bezahlt ist und wenig Ansehen hat", sagte Müntefering.