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Eines muss man dem Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber lassen: Die Linie, auf die er sich zwecks Eroberung der Macht hat festlegen lassen, hält er eisern durch. Nach wie vor richtet der CSU-Mann sein Hauptaugenmerk darauf, der Gegenseite keine Haken und Ösen zu bieten, an denen ihre Kampagne ansetzen könnte.

Unter soziologischen, ästhetischen und historischen Aspekten ist die PDS zweifellos die interessanteste deutsche Partei. Sie schafft das Unmögliche: gleichzeitig für Nostalgie und Rebellion zu stehen, für Fortschrittsrhetorik und Traditionspflege, für Rentner und Punks, für Regionalgefühl und internationalistische Weltanschauung .

Guido Westerwelle und Jürgen Möllemann, so verschieden sie auch im Charakter sein mögen, haben gemeinsam entdeckt, wie man eine kleine Partei groß machen kann. Immer im Gespräch bleiben, heißt ihre Devise, oder besser: in den Gesprächen.

Von Bernd Matthies Heute Nachmittag ist alles vorüber. Ob Deutschland gewinnt oder verliert, ist fast schon egal, weil ja das Erreichen des Finales allein einen Erfolg darstellt, den nur komplett verbohrte Optimisten erwarten durften.

Von Christoph von Marschall So viele Hoffnungen richten sich auf die Novellierung des Stasi-Unterlagengesetzes: Nach der Änderung werde man die Akten endlich zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte und des Umgang der Bundesregierung mit der DDR nutzen können; dann werde auch Schluss sein mit der Ungleichbehandlung von Politikern aus Ost und West. So argumentieren Befürworter der Änderung – als eigneten sich ausgerechnet diese Akten zur quasi basisdemokratischen Kontrolle von Regierungshandeln.