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Mette Ingvartsens „Moving in Concert“ eröffnet das Festival. Karten gibt es unter www.fabrikpotsdam.de

© Marc Domage

Migration, Mythos, Krieg: Die Tanztage 2023 untersuchen Krisen und Hoffnungen unserer Zeit

Das Potsdamer Tanzfestival eröffnet mit einer Produktion aus Belgien, hat aber einen inhaltlichen Schwerpunkt woanders: auf Urban Dances aus Afrika.

Urban Dances aus Afrika, Migration, Krieg und Empowerment: Die Potsdamer Tanztage haben für 2023 ein dezidiert politisches Programm angekündigt. Insgesamt zwölf Produktionen sind vom 30. Mai bis 11. Juni in der fabrik zu Gast. Die Künstler:innen stammen unter anderem aus Polen, Belgien, Frankreich, Tschechien, dem Senegal, der Elfenbeinküste, Kanada und Palästina. Das Programm, darunter fünf Deutschlandpremieren und zwei Europapremieren, spiegele „die Krisen und Hoffnungen unserer Zeit wider“, so die Veranstalter.

Eröffnet wird das Tanzfestival am 30. Mai im Hans Otto Theater von der belgischen Choreografin Mette Ingvartsen mit ihrem Stück „Moving in Concert“, einer Performance, die von dem Kontrast zwischen der Wärme nackter Haut und der Kälte von Neonröhren lebt. Die Stücke „Losing It“ von der palästinensischen Tänzerin Samaa Wakim und „Every Minute Motherland“ von dem polnischen Choreografen Maciej Kuzminski rücken die Themen Krieg und verlorene Heimat in den Mittelpunkt: An dem Stück des polnischen Choreografen sind auch ukrainische Tänzer:innen beteiligt, die über ihre Körper von Flucht erzählen. Um Urban Dances aus Afrika und Empowerment geht es in den Stücken Matière(s) Première(s) der Compagnie Par Terre um Anne Nguyen aus Paris und Filles-Pétroles von Nadia Beugré.

Beide Produktionen zeugen von der Kreativität der afrikanischen urbanen Tanzkultur, erzählen aber auch von Machtkämpfen in der Gesellschaft. Um Kämpfe anderer Art geht es auch in einem Stück, das in Potsdam nicht neu ist: Die zärtliche Choreografie „Where The Boys Are“ von Yotam Peled hatte im März in der Turnhalle der Voltaireschule Premiere.

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