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Die Startrampe der Ariane 6 auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana beherbergt ein vollständig montiertes Exemplar der neuen Trägerrakete der Esa.

© dpa/Manuel Pedoussaut

Europäische Raumfahrt: Trägerrakete Ariane 6 soll im Sommer 2024 erstmals ins All starten

Der Start der neusten europäischen Weltraumrakete verzögerte sich bereits um vier Jahre. Der nun geplante Start im Sommer nächsten Jahres soll Europa unabhängiger von den USA machen.

Die europäische Trägerrakete Ariane 6 soll mit vier Jahren Verspätung nun im Sommer 2024 zum ersten Mal ins Weltall starten. Der Termin des Jungfernflugs solle zwischen dem 15. Juni und dem 31. Juli liegen und im März oder April festgelegt werden, teilte die Europäische Weltraumorganisation (Esa) am Donnerstag mit. „Dies ist ein guter Tag für die europäische Raumfahrt“, sagte Esa-Direktor Josef Aschbacher.

Die Ariane 6 hatte am 23. November auf dem Weltraumbahnhof in Kourou einen wichtigen Test erfolgreich bestanden, bei dem das Vulcain-2.1-Triebwerk, das die Hauptstufe der Rakete antreibt, erfolgreich gezündet wurde und etwa acht Minuten lief. Dabei blieb die Rakete aber am Boden.

Esa plante ersten Start von Ariane 6 für 2020

Die Ariane 6 hätte ursprünglich bereits 2020 ins All starten sollen, um eine Alternative zu den Trägerraketen des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX zu bieten. Wegen der Corona-Pandemie und technischer Schwierigkeiten war der Start aber mehrfach verschoben worden.

Im Dezember sind noch zwei weitere Tests geplant, „um zu prüfen, ob die Verlässlichkeit und Robustheit der Konzeption den Erwartungen entspricht“, sagte Martin Sion, Chef der ArianeGroup.

Das Nachfolgemodell der Ariane 5 soll die europäische Raumfahrt unabhängiger machen. Die Esa will zudem bis 2028 einen eigenen europäischen Raumtransporter entwickeln, der Fracht zur Internationalen Raumstation ISS liefern und zurück zur Erde bringen kann. (AFP)

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