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Hier auf der britischen Insel Unst sollen die Raketen abheben.

© esa

In den Startlöchern: Britischer Weltraumbahnhof erhält Genehmigung für Raketenstarts

Schon in 2024 könnten die ersten zivilen Raketen von der Spitze der nördlichsten britischen Insel Unst abheben. Auch deutsche Unternehmen wollen die neuen Startplätze nutzen.

Erstmals hat ein kleiner Weltraumbahnhof in Großbritannien eine Genehmigung für vertikale Raketenstarts ins All erhalten. Damit könnten 2024 die ersten zivilen Raketen von der Spitze der nördlichsten britischen Insel Unst abheben, die zu den schottischen Shetland-Inseln im Nordatlantik gehört.

Mit als Erste wollen die deutschen Unternehmen Rocket Factory Augsburg und Hyimpulse einen der drei Startplätze nutzen, um kleinere Raketen ins All zu schießen, die Satelliten von der Größe eines Schuhkartons aussetzen sollen.

Dies markiert den Beginn eines neuen Kapitels für die britische Raumfahrt.

Tim Johnson, Direktor der Aufsichtsbehörde Civil Aviation Authority (CAA)

30 Raketenstarts im Jahr

Die Aufsichtsbehörde Civil Aviation Authority (CAA) erteilte am Sonntag eine Lizenz für Unst und bestätigte damit, dass der private Weltraumbahnhof die Sicherheits- und Umweltbedingungen erfülle. Jährlich dürfen bis zu 30 Starts stattfinden. Bisher wurden umgerechnet rund 34,9 Millionen Euro in die Entwicklung investiert.

Der zuständige CAA-Direktor Tim Johnson sprach von einem bahnbrechenden Moment für die Branche. „Dies markiert den Beginn eines neuen Kapitels für die britische Raumfahrt, da Raketen bald Satelliten von Schottland aus in die Umlaufbahn bringen könnten“, sagte Johnson einer Mitteilung zufolge.

Unst im hohen Norden der Britischen Inseln ist einer von mehreren geplanten Spaceports im Vereinigten Königreich, davon liegt ein weiterer in Schottland. Die Regierung hofft, dass die Raumfahrtindustrie im kommenden Jahrzehnt Tausende Arbeitsplätze schafft und mehrere Milliarden Pfund zur britischen Wirtschaft beitragen wird. Der erste Start eines umgebauten Jumbojets als fliegende Startrampe für Weltraum-Satelliten war im Januar im südwestenglischen Cornwall aber gescheitert. (dpa)

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