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Das Solar Dynamics Observatory der NASA, das die Sonne ständig beobachtet, hat ein Bild des Ereignisses aufgenommen. In der Nacht zum Sonntag verzeichnete die Nasa gegen Mitternacht eine relativ starke Sonneneruption mit einem Flare der Klasse M9.0 auf der Seite, die der Erde zugewandt ist. Dies sei schon nahe an der stärksten Klasse X auf der fünfteiligen Skala.

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Welle von Funkausfällen: Stärkste Sonneneruption der vergangenen Jahre beobachtet

Die Oberfläche der Sonne brodelt wieder stark. Es gibt einen riesigen Sonnensturm. Auf der Erde sind diesmal jedoch kaum Auswirkungen zu spüren.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat eine starke Sonneneruption beobachtet. Am Freitag sei mit einem Flare der Stärke X3.3 eine der heftigsten Sonneneruptionen der vergangenen Jahre beobachtet worden, teilte Nasa mit.

Für die Menschen besteht jedoch keine Gefahr: Aufgrund der Lage des Ausbruchs sollte der Sonnensturm die Erde nicht treffen, sagte Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen. Er habe von uns aus gesehen hinter dem südwestlichen Teil der Sonnenscheibe gelegen. Kurz: „Keine nennenswerte Gefahr für uns und keine Polarlichter.“ Flares sind Lichtblitze, die am Ausbruchsort auf der Sonne entstehen. Sie sind die ersten sichtbaren Anzeichen eines Sonnensturms.

Das Solar Dynamics Observatory der NASA, das die Sonne ständig beobachtet, hat ein Bild des Ereignisses aufgenommen. In der Nacht zum Sonntag verzeichnete die Nasa gegen Mitternacht eine relativ starke Sonneneruption mit einem Flare der Klasse M9.0 auf der Seite, die der Erde zugewandt ist, wie Spaceweather.com berichtet. Dies sei schon nahe an der stärksten Klasse X auf der fünfteiligen Skala.
Das Solar Dynamics Observatory der NASA, das die Sonne ständig beobachtet, hat ein Bild des Ereignisses aufgenommen. In der Nacht zum Sonntag verzeichnete die Nasa gegen Mitternacht eine relativ starke Sonneneruption mit einem Flare der Klasse M9.0 auf der Seite, die der Erde zugewandt ist, wie Spaceweather.com berichtet. Dies sei schon nahe an der stärksten Klasse X auf der fünfteiligen Skala.

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Dennoch hinterlässt der Sonnenausbruch winzige Spuren auf der Erde. Denn dabei entstehen positiv geladene Teilchen (Protonen), die eine Geschwindigkeit von über 1000 Kilometern pro Sekunde haben, wie Bothmer erläutert. Sie bewegten sich entlang von Magnetfeldlinien zu uns, die so gekrümmt seien wie die Spirale eines drehenden Rasensprengers.

Gefahr für Funkverkehr und Stromnetze

„Deshalb sind wir magnetisch mit dem Westen der Sonne verbunden“. Ursache des Protonenzustroms sei die bei der Sonneneruption entstehende schnelle Schockwelle, die sich dann von der Sonne in den Weltraum ausbreite. Die Sonneneruption am Freitag habe ein mittelstarkes Strahlungsereignis R3 erzeugt. Was zu Funkausfällen führen könne.

So ist eine Auswirkung der Protonen laut Spaceweather.com auch der Ausfall von Kurzwellen-Radioübertragungen in den beiden Polarregionen der Erde. Grund: Das Magnetfeld der Erde lenkt viele der eintreffenden Protonen zu den Polen. Dort könnten sie Radiosignale unter 30 Megahertz auslöschen.

Seit Dezember 2019 nimmt die Aktivität der Sonne wieder zu. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gibt es Phasen mit schwacher und mit starker Aktivität. Aktuell nähert sich die Sonne einem Maximum. Wenn Flares und Sonneneruptionen die Erde treffen, können sie laut Nasa den Funkverkehr, die Stromnetze und die Navigationssignale beeinträchtigen und stellen eine Gefahr für Raumschiffe und Astronauten dar. (dpa)

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