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Friedrich Merz, Bundesvorsitzender der CDU und CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, spricht beim Sommerinterview des ZDF.

© dpa/ZDF/Dominik Asbach

„Wir haben im Osten ein Problem“: Merz macht Ampelregierung für Erfolge der AfD verantwortlich

Der CDU-Chef sagt, die Opposition könne die Versäumnisse von SPD, Grünen und FDP im Kampf gegen die Populisten nicht ausgleichen. Merz zeigt sich zudem besorgt über Ostdeutschland.

Der CDU-Chef bekräftigt seine Vorwürfe: Friedrich Merz hat vor dem Hintergrund der Umfragen und Wahlergebnisse bei den Europawahlen die Ampelkoalition erneut für das Erstarken der AfD verantwortlich gemacht.

„Die Opposition kann die AfD nicht halbieren, wenn die Regierungspolitik die AfD verdoppelt“, sagte er im Sommerinterview des ZDF, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde.

Merz sei viel im Osten unterwegs

Es sei zudem so, „dass wir im Osten ein Problem haben“. Er selbst sei viel im Osten unterwegs und versuche, die Menschen dort zu verstehen, fuhr Merz fort.

Die ungelösten Probleme im Alltag, in der Flüchtlingspolitik sowie in Schulen, Betrieben und vielen weiteren Lebensbereichen „führen zu diesem Wählerverhalten“.

Die Opposition kann die AfD nicht halbieren, wenn die Regierungspolitik die AfD verdoppelt.

Friedrich Merz

AfD bei Europawahl zweitstärkste Partei in Deutschland

Die AfD war bei der Europawahl zur zweitstärksten Kraft in Deutschland aufgestiegen, die Ampelparteien hatten hingegen verloren. In den fünf ostdeutschen Bundesländern wurde die AfD sogar stärkste Partei. Das verbucht sie als Auftrieb für die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September, bei denen sie sich hohe Gewinne ausrechnet.

SPD, Grüne und FDP spielten „im Osten kaum noch eine Rolle“, sagte Merz. Er würde sich lieber mit diesen Parteien im Osten messen als mit der AfD – das sei aber nicht der Fall. Die CDU hingegen „gibt es im Osten noch“.

Die Christdemokraten würden versuchen, in Bereichen wie Integration, Arbeitsmarkt und Bildungspolitik „Antworten zu finden“, sagte er mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen. (AFP)

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