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Der Wohnblock „Staudenhof“ am Alten Markt.

© Ottmar Winter, PNN

Umstrittener Abriss: Neuer Antrag für Erhalt des Potsdamer Staudenhofs

Die Befürworter des Wohnblocks wollen im Stadtparlament ein weiteres Moratorium erreichen. Doch bisher fehlt ihnen dafür die Mehrheit.

Gegen den im Sommer geplanten Abriss des Wohnblocks Staudenhof gibt es einen neuen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung. Diesen haben 20 Stadtverordnete von den Linken, den Sozial.Linken, der Fraktion Die Andere und der Freien Faktion unterschrieben, dazu kommen zwei Stadtverordnete der Grünen.

In dem Antrag nutzen die Unterzeichner bekannte Argumente der Initiative zur Rettung des Staudenhofs, wonach der Wohnblock noch mindestens drei Jahre lang als Flüchtlingsunterkunft dienen müsse. „Wegen des akuten Mehrbedarfs an günstigem Wohnraum, sowie der angespannten Haushaltslage“ würden die in dem Block verfügbaren 182 Wohnungen noch benötigt. So könne man 360 Menschen unterbringen. Zugleich plane die Stadt an anderer Stelle neue Gemeinschaftsunterkünfte für zweistellige Millionensummen – das sei nicht erklärbar und wirtschaftlich nicht zu verantworten, heißt es in dem Antrag.

Rathaus und die kommunale Bauholding Pro Potsdam verweisen hingegen auf die marode Substanz des Staudenhofs – und dass dieser in einigen Jahren durch einen Neubau ersetzt werden soll. Zwischendurch soll er als Fläche für die nötige Baulogistik zur Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte dienen. Dem Plan war zuletzt auch eine Mehrheit der Stadtverordneten unter anderem SPD, die meisten Grünen, CDU und AfD gefolgt. Seit Monaten gibt es Kritik an den Abrissplänen, auch von renommierten Klimaforschern und dem Migrantenbeirat.

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