zum Hauptinhalt

Offenbar ohne inhaltliche Annäherung ist ein Informationsbesuch von vier Berliner Vertretern in Washington verlaufen, die sich über Sicherheitskonzepte der US-Hauptstadt kundig machten. Im Hintergrund steht der Streit über den Neubau der US-Botschaft am Pariser Platz.

Der Chef einer einzelnen Krankenkasse stellt sich gegen fast alle ambulanten Pflegedienste der Wohlfahrtsverbände und privaten Träger: Bei einem von Pharma- und Autofirmen gesponserten "Tribunal" gegen 20-prozentige Honorarkürzungen für Hauskrankenpflege verteidigte Jochem Schulz von der landeseigenen Betriebskrankenkasse BKK Berlin am Donnerstagabend im Forum-Hotel seine strikte Sparpolitik. Mehr Leistung für weniger Geld, dies will der 49-jährige Kassenmanager erreichen, um die Haushaltslage der mit rund 136 000 Mitgliedern größten Betriebskrankenkasse in Berlin zu entspannen - und die Pflege sei erst "der Anfang".

Die Jugendorganisation der "Republikaner" erwägt, das geplante Konzert mit dem Neonazi-Liedermacher Frank Rennicke abzusagen. "Es rufen lauter NPD-Leute an, das ist mir nicht so recht", sagte der Landesjugendvorsitzende Thomas Kay.

Von Frank Jansen

Lassen wir für einen Moment die Frage ruhen, was um Himmels willen eine "haltlose Korruptionsweste" ist. Der SPD-Vorsitzende Strieder meint, dass eine solche gestrickt worden ist, um sie dem SPD-Spitzenkandidaten Walter Momper umhängen zu können.

Von Lorenz Maroldt

Die Frauen des Gründerinnenzentrums Weiberwirtschaft sind zufrieden: Ihr Projekt, zuletzt finanziell in der Bredouille, scheint gerettet. Drei Männer haben dabei geholfen: Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner, Bausenator Jürgen Klemann und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen.

Nach der Sachsen-Wahl hat die FDP in Berlin umgeschwenkt: Angesichts der wachsenden Zustimmung für die CDU erinnern sich die Liberalen an ihre traditionelle Rolle als Funktionspartei, als Zünglein an der Waage. Sie wollen der CDU zu einer bürgerlichen Regierungskoalition verhelfen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Morgen ist es soweit: Auch Vincent Dornbusch, der 34jährige Hobbyläufer, den wir in den vergangenen Wochen beim Training begleitet haben, geht am Charlottenburger Tor an den Start."Am Freitagmorgen bin ich endlich mal wieder barfuß durch das Stadion Wilmersdorf gelaufen.

Das Abgeordnetenhaus hat am Donnerstagabend den ersten Teil des Bebauungsplans für den Alexanderplatz beschlossen. Während CDU und SPD für einen fast kompletten Umbau stimmten, votierten PDS und Grüne dagegen.

Der Herr hat noch Benimm: Heino Ferch reicht Katja Flint in ihrem "Marlene"-Kostüm die Hand, damit die Schauspielerin sicher einen Schritt vor den anderen setzen kann. In den Babelsberger Studios entsteht derzeit der Film über die Diva, "eine Mischung aus Biografie und Fiktion", sagte Regisseur Joseph Vilsmaier.

Der September war so warm wie seit 200 Jahren nicht mehr, aber jetzt steht der Herbst vor der TürHans Toeppen Sogar die Äpfel sind in diesem Jahr acht Tage früher reif geworden. Rotwangig plumpsten sie ins Gras oder ins Körbchen - statistisch vorzeitig und üppig von der Sonne verwöhnt.

Die Kanzlei zählt nicht nur namhafte Politiker zu ihren Mandanten, sondern hat in den letzten Jahrzehnten wiederholt die Bundesregierung vertreten. Und da "Redeker, Schön, Dahs & Sellner" dies auch in Zukunft leisten möchten, hat die Kanzlei ihren Berliner Standort ausgebaut: Zwei Kollegen zogen von Bonn nach Berlin, drei weitere wurden neu eingestellt.

Von Katja Füchsel

1 000 000 Zuschauer, 26 000 Läufer und natürlich genau 42,195 Kilometer Laufstrecke: Morgen fällt am Charlottenburger Tor wieder der Startschuss für den Berlin-Marathon. Wir bieten unseren Lesern heute noch einmal einen Service zu Berlins größtem Sportfest mit allem Drum und Dran.

Von Jörg Wenig

Mehr als 200 Experten aus dem In- und Ausland treffen sich am heutigen Sonnabend im Freizeitforum Marzahn zum Symposium "Marzahn - ein Stadtteil mit Zukunft in Berlin". Die Senatsbauverwaltung und das Bezirksamt nehmen das 20-jährige Bestehen des Bezirks Marzahn zum Anlass, um vor Ort Zukunftsfragen großer Wohnsiedlungen zu diskutieren.

Berlin hat jetzt einen "Oscar"-Preisträger. Friedel Drautzburg, der Wirt vom "Stäv" - der gastlichen "Ständigen Vertretung" am Schiffbauerdamm für Neu-Berliner vom Rhein - wurde im Bielefelder Stadtpalais mit dem "Deutschen Kneipenoscar 1999" ausgezeichnet.

Sie gehört zu den stillen Malerinnen und Grafikerinnen, die Kunst mit sich allein und wie außerhalb der zeitlichen Strömungen abmachen. Antje Fretwurst-Colberg (Jahrgang 1940), aus der Tradition der (Ost-)Berliner Malerschule kommend, greift in ihren Gouachen und Ölbildern immer wieder auf vertraute Berlin-Motive zurück: Spreebrücken, Bahnhöfe und S-Bahn-Viadukte, Berliner Abrisshäuser und Hinterhöfe, das Gespräch am Kaffeetisch oder vor der Haustür, Menschen auf der Straße oder im Lokal, die Dampferfahrt auf der Spree.

"Mein Leben" hat Marcel Reich-Ranicki seine soeben erschienene Autobiographie genannt. Der 1920 in Polen geborene und in Berlin aufgewachsene Reich-Ranicki erinnert sich darin nicht nur an bedeutende Stationen und bewegende Begegnungen seines Lebens, sondern schildert auch seine nunmehr schon 59 Jahre währende Liebe zu seiner Frau Teofila, die er 1942 im Warschauer Ghetto heiratete.

Das Phänomen ist sattsam bekannt: Zwischen dem, was Politiker im Wahlkampf versprechen, und dem, was sie tun, wenn sie am Ziel ihrer Wünsche angelangt sind, klafft oft ein Widerspruch. Bei Jörg Schönbohm, der auch angetreten ist, um den schwerfälligen Regierungsapparat auf Trab zu bringen und einen schlankeren Staat im nicht umsonst "kleine DDR" genannten Brandenburg durchzusetzen, ist es nicht anders.

"Skandalöses Verhalten" hat die SPD dem Bezirksamt in einem verlorenen Rechtsstreit um die Übernahme von Mietzahlungen durch das Sozialamt vorgeworfen. Um sich der Zahlungspflicht zu entziehen, habe die Behörde "wider besseres Wissen" behauptet, dass der verantwortliche Sachbearbeiter des Sozialamtes nicht zeichnungsberechtigt gewesen sei.

Von Rainer W. During

Die Polizei hat am Donnerstag insgesamt 42 Personen festgenommen, denen sie Schwarzarbeit beziehungsweise illegalen Aufenthalt vorwirft. Bei Razzien auf zwei Baustellen an der Warschauer Straße in Friedrichshain und in Tempelhof sowie einer Kfz-Werkstatt in Kreuzberg wurden 18 Arbeitnehmer inhaftiert, von denen drei in Abschiebehaft genommen wurden.

Die Polizei hat noch immer keine Hinweise auf den Verfasser einer Bombendrohung, die am Mittwoch in einem Flugzeug von British Airways gefunden wurde. Der Jumbo-Jet, der auf dem Weg von London nach Hongkong war, absolvierte deswegen in Berlin eine Notlandung.

Zwei Rentnerinnen wurden am Donnerstagabend bei Überfällen verletzt. Am Theodor-Loos-Weg in Neukölln stürzte eine 86-Jährige, als ein Jugendlicher ihr die Handtasche entriss und flüchtete.

Der Fall hatte Aufsehen erregt: Vier hochqualifizierte Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) waren verdächtig, gemeinsame Sache mit rumänischen Kriminellen gemacht zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelte über viele Monate mit hohem Aufwand, die Beamten wurden spektakulär auf ihrer Dienststelle festgenommen.