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Die Adidas-Salomon AG hat im dritten Quartal 1999 ihren Konzernumsatz um vier Prozent auf 3,1 Milliarden Mark gesteigert. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Herzogenaurach mitteilte, wuchs der Umsatz für die ersten neun Monate um drei Prozent auf 8,1 Milliarden Mark.

Der Wiesbadener Kohlenstoff und Grafitspezialist SGL Carbon AG hat seine kartellrechtlichen Streitigkeiten in den USA nahezu vollständig beigelegt und sieht sich trotz erneuter Umsatz- und Ergebniseinbußen im dritten Quartal wirtschaftlich im Aufschwung. Wie Vorstandschef Robert Koehler am Mittwoch in Frankfurt sagte, werden durch die Vergleiche mit den US-Zivilklägern sämtliche Ansprüche wegen illegaler Preisabsprachen gegen die SGL und ihre US-Tochter fallen gelassen.

Im Bieterwettstreit um den Landesanteil an dem Stromversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) sind nur noch der französische Staatskonzern Electricité de France (EdF) und der Essener RWE-Konzern im Rennen. Die Münchener Viag bestätigte am Mittwoch, sie habe bis zum Ende der Bieterfrist am Dienstag kein Angebot für den 25-prozentigen Anteil der Stuttgarter Landesregierung abgegeben.

Entspannung beim Schienenfahrzeughersteller Bombardier/DWA: Der Aufsichtsrat segnete am Mittwoch zwar die Pläne des Vorstandes ab, bis Ende kommenden Jahres in den deutschen Werken bis zu 1129 Stellen abzubauen, knapp ein Viertel der noch 5100 Arbeitsplätze. Für das Werk im brandenburgischen Vetschau mit noch 135 Beschäftigten, das nach den Plänen geschlossen werden sollte, aber gibt es noch eine Gnadenfrist.

Die amerikanische Pharmaindustrie steht nach Presseberichten vor ihrer bislang größten Fusion. Die Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" berichtete am Mittwoch, die US-Pharmakonzerne American Home Products (AHP) und Warner-Lambert verhandelten über einen Zusammenschluss im Wert von 65 Milliarden Dollar (121 Milliarden Mark).

Können diese Kurse lügen? Um 60 Prozent hat sich der Kurs der Siemens-Aktie seit Januar verbessert, während der Deutsche Aktien-Index (Dax) es nur auf zehn Prozent gebracht hat.

Von Jobst-Hinrich Wiskow

Der Getränkekonzern Brau und Brunnen hat im laufenden Geschäftsjahr trotz eines rückläufigen Bierabsatzes sein Ergebnis deutlich verbessert. In den ersten neun Monaten kletterte der Gewinn vor Steuern von 10,4 Millionen Mark auf 29,1 Millionen Mark, wie das Unternehmen am Mittwoch in einem Zwischenbericht mitteilte.

Penible Buchführung, exakte Mahnregeln - was im normalen Geschäftsleben für eine optimale Kostenkontrolle sorgt, wurde dem Beton-Kartell zum Verhängnis. Denn was die Kartellbeamten bei ihren Durchsuchungen an Belegen fanden, erleichtert ihnen nun die Beweisführung.

Es ist der bislang größte Fall in der Geschichte des Bundeskartellamts: Mit Bußgeldern von über 300 Millionen Mark will die Behörde jene Firmen zur Verantwortung ziehen, die in den Zeiten des Baubooms zwischen 1995 und 1998 den Markt untereinander aufgeteilt und die Beton-Preise in die Höhe getrieben haben. Die Strafe trifft die Unternehmen empfindlich: Denn anders als zu Zeiten des Gemauschels ist die Baukonjunktur heute abgeflaut, die Geschäfte laufen ohnehin schlecht.