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Nach nur zwölf Monaten im Amt hat Heinz Hilgert am Montag überraschend sein Amt zur Verfügung gestellt. Der Bankchef vermisste zuletzt die Unterstützung der Eigner.

Ermittler des BKA sind überzeugt, dass Telekom-Chef Obermann die Spitzelaffäre nur halbherzig aufklärte

Bahn-Konkurrenten fühlen sich gegenüber dem Ex-Monopolisten benachteiligt. Sie verlangen eine stärkere Öffnung des Marktes und eine intensivere Regulierung.

Von Carsten Brönstrup

Berlin - Auch die vergleichsweise guten Zahlen zum Jahresauftakt haben den Chef der WestLB nicht abhalten können: Heinz Hilgert, der erst vor einem Jahr an die Spitze der angeschlagenen Landesbank gerückt war, trat am Montag überraschend zurück. Hilgert begründete seinen Schritt in Düsseldorf mit der mangelnden Unterstützung eines Teils der Eigentümer bei der Auslagerung von Geschäftsaktivitäten im Umfang von rund 80 Milliarden Euro.

Ermittler des BKA sind überzeugt, dass Telekom-Chef René Obermann die Spitzelaffäre nur halbherzig aufklärte. Über Jahre hinweg spähte das Unternehmen Journalisten und Aufsichtsräte aus und überprüfte Kontobewegungen seiner Mitarbeiter.

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Für die Düsseldorfer WestLB wird die Situation nicht leichter. Die finanziell angeschlagene Landesbank muss sich nach einem neuen Chef umsehen. Heinz Hilgert tritt zurück - nach nur einem Jahr.

Erst schwänzt VW-Chef Piëch die Porsche-Aufsichtsratssitzung, dann sagt VW den nächsten Termin ab. Wie nun über eine gemeinsame Zukunft verhandelt werden soll, ist offen. Zudem flankieren Protestaktionen der Beschäftigten das Treffen.

In Berlin-Pankow und Dänemark werden Schmuddellokale geoutet. Das könnte Schule machen. Jetzt wird darüber diskutiert, ob das Gesetz geändert werden muss. Die Wirtschaft hält die bestehenden Regelungen für ausreichend, Verbraucherverbände fordern Nachbesserungen.

Von Rainer Woratschka

Die Politik muss den Verbrauchern bessere und gezielte Informationen verschaffen. Viele Politiker hätten aber nach wie vor ein falsches Bild vom Verbraucher, sagt Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (VZBV).

Metro will seine Warenhauskette Kaufhof mit den Karstadt-Häusern des Konkurrenten Arcandor, zu dem auch das Berliner KaDeWe gehört, verschmelzen. Trotz großer Finanznot ist der um Staatshilfe ringende Arcandor-Konzern von der Idee alles andere als begeistert.

Die Mutter von Ferdinand Piëch war eine geborene Porsche: So gehört der 72-jährige Asket zwar zum weitverzweigten Familienclan, trägt aber nicht den legendären Namen. Piëch ist Großaktionär des Sportwagenherstellers und obendrein Aufsichtsratsvorsitzender des VW-Konzerns.

Der Einstieg des Staates bei der angeschlagenen Commerzbank ist perfekt. Nach zweitägiger Debatte und teils harscher Kritik billigten die Aktionäre des Dax-Konzerns bei der Hauptversammlung in Frankfurt die dafür nötige Kapitalerhöhung mit 97,7 Prozent Zustimmung.

Volkswagen zwingt Porsche in die Knie: Der Wolfsburger Konzern unterstrich am Wochenende seinen Führungsanspruch und sagte ein Treffen mit Porsche ab. Der Chef des neuen Konzern soll Martin Winterkorn werden. Derweil wollen am Montag Arbeiter von Porsche auf die Straße gehen - gegen VW.

Von Henrik Mortsiefer