Das umstrittene Gesetz zur Scheinselbstständigkeit wird noch in diesem Jahr geändert. Das kündigte der Vorsitzende der Kommission zur Korrektur des Gesetzes, Thomas Dieterich, am Donnerstag nach Abschluss der Arbeit der Kommission in Berlin an.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 23.09.1999
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, Lutz Hoffmann, erwartet einen kräftigen Aufschwung von rund drei Prozent im kommenden Jahr. Die jüngste Konjunkturprognose ist eine der optimistischsten, die es gibt.
Röhren und Telekommunikation passen nicht zusammen. Bei Mannesmann soll das Durcheinander nun ein Ende haben, der Konzern wird neu geordnet.
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat die vorübergehende Einrichtung einer Regulierungsbehörde für den Strommarkt gefordert. Sie sollte die Durchleitungsentgelte im Interesse der Verbraucher kontrollieren, sagte DNR-Präsidialmitglied Hubert Weinzierl am Donnerstag.
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) will sich zusammen mit dem britischen Handels- und Industrieminister Stephen Byers für einheitliche Wettbewerbsbedingungen auf den europäischen Strommärkten einsetzen. Die Verbraucher müssten möglichst schnell in allen EU-Mitgliedstaaten wie in Deutschland und Großbritannien die freie Wahl zwischen den verschiedenen Stromversorgern erhalten, sagte Müller am Donnerstag in Berlin.
Der Gesamtwert der in Deutschland erbrachten Sozialleistungen ist 1998 auf den Rekordstand von 1272,1 Milliarden Mark gestiegen. Wie die Zeitschrift "Capital" am Donnerstag unter Berufung auf interne Berechnungen des Arbeitsministeriums meldete, waren dies 25,1 Milliarden Mark mehr als 1997.
Bund und Länder ringen weiter um eine Lösung im Steuerstreit um die Telekom-Treueaktien. Nachdem es noch vor kurzem geheißen hatte, das Tischtuch sei zerschnitten, haben sich die Verhandlungspartner zwar in dieser Woche überraschend erneut getroffen, konnten jedoch wieder einmal keinen Kompromiss finden.
Offene Immobilienfonds stehen weiter in der Kritik. Anlegern droht Ungemach, sollte Fachjournalist Stefan Loipfinger mit seiner wiederholten Kritik an den offenen Immobilienfonds Recht behalten.
Nach monatelangen Verhandlungen haben sich acht führende europäische Börsen, darunter der Finanzplatz Frankfurt (Main), auf die Einführung einer gemeinsamen elektronischen Handelsplattform bis zum November 2000 geeinigt. Der Vorstandschef der Deutschen Börse AG, Werner Seifert, sagte am Donnerstag in der Brüsseler Börse, man habe sich auf einen "virtuellen Handelsplatz" geeinigt, auf dem zunächst die so genannten Blue-Chips, also die Börsenschwergewichte, gehandelt würden.
Die Deutschen investieren zunehmend in ökologisch ausgerichtete Geldanlagen und rücken dabei stärker als früher die Rendite in den Vordergrund. Nach einer Marktstudie des Öko-Zentrums Nordrhein-Westfalen haben die Deutschen bereits sechs Milliarden Mark in Öko-Geldanlagen investiert.
Eigentlich hatte Ludger Staby, früherer Vorstandssprecher des Hamburger Zigarettenriesen Reemtsma, noch lange nicht ans Aufhören gedacht. Doch die Statuten des Tabakkonzerns sehen bereits mit 63 Jahren ein Ausscheiden aus dem operativen Geschäft vor.
Die europäischen Traditionsbörsen stehen unter Erfolgsdruck: Vor gut zwei Wochen waren Pläne von US-Investmentbanken bekannt geworden, die möglicherweise eine eigene Europa-Börse starten wollen und somit in direkte Konkurrenz zu den traditionellen Börsen treten würden. Die großen US-Broker Goldman Sachs, Morgan Stanley, J.
Die Preisstabilität in Deutschland wird von den steil ansteigenden Ölpreisen bisher noch nicht gefährdet. Trotz der kräftigen Verteuerung von Treibstoff um 12,7 bis 15 Prozent und Heizöl um 40 bis 43 Prozent verringerte sich die Inflationsrate im September in Nordrhein-Westfalen und Bayern und blieb in Baden-Württemberg konstant.
Ist eine größere Bank besser als eine kleinere? Noch vor wenigen Jahren, hat unlängst Deutsche-Bank-Chef Rolf-E.
Wirtschaft: Der neue Chef kommt von Boss: Ab 1. Oktober übernimmt Joachim Vogt den Bekleidungsriesen
Der Boss geht, der Neue kommt. Am Donnerstag hat Klaus Steilmann, der größte Textilproduzent Europas, die Katze aus dem Sack gelassen: Schon am 1.
Die deutschen Maschinenbauer und die deutsche Automobilindustrie wollen enger zusammenarbeiten. Das "Kompetenzzentrum Automobilindustrie", das von den Branchenverbänden VDMA und VDA getragen wird, soll künftig für beide Seiten wichtige Fragestellungen und Probleme aufgreifen und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Maschinenbau und Autoindustrie stärken.
Am Sonntag werden die Aufsichtsräte der Veba AG, Düsseldorf, um 10 Uhr sowie der Viag AG, München, um 17 Uhr ihre Zustimmung zur Fusion der beiden Konglomerate geben. Es kann davon ausgegangen werden, dass eine Verschmelzung auf freundlicher Basis erfolgen wird.
Ulrich Ramm, Chefvolkswirt der Commerzbank und regelmäßiger Beobachter des Jahrestreffens von IWF und Weltbank ist sich sicher: "Das wird diesmal keine besonders heiße Weltbank-Tagung". Vieles spricht in der Tat dafür: Die Finanzkrisen in Asien und in Lateinamerika sind fürs erste ausgestanden, die Probleme in Russland sind eher politischer als finanzieller Natur, und die Konjunktur kommt allmählich auch außerhalb von Amerika wieder in Fahrt.
Der Verkauf von 14 Millionen Unzen Gold aus den Reserven des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Finanzierung des Schuldenabbaus der ärmsten Länder ist fast perfekt. Das sagte IWF- Generaldirektor Michel Camdessus am Donnerstag in Washington.
Die Würfel um die Übernahme der Berlin-Brandenburger Molkereizentrale Emzett sind noch nicht gefallen. Theo Müller, Chef der Müller-Gruppe, rechnet sich im Rennen mit dem Mitbewerber, der Campina-Tochter Tuffi aus Köln, noch gute Chancen aus.
Die größten Internet-Aktien sind nach dem heftigen Kursrutsch der vergangenen Monate wieder billiger zu haben. Doch wer alle zehn Marktführer kaufen will, muss immer noch tief in die Tasche greifen.
Der Dortmunder VEW-Konzern plant nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) die Gründung einer Deutschen EnergieUnion (DEU), in die neben den eigenen Energieaktivitäten möglichst viele kommunale Energiebetriebe und eventuell auch Anteile an den Stromkonzernen EnBW aus Baden-Würtenberg und HEW aus Hamburg eingebracht werden sollen. Die neue Gruppe könnte so dritte Kraft neben dem sich formierenden Gespann Veba/Viag und der RWE werden, berichtete das Blatt am Donnerstag vorab.
Der Essener RWE-Konzern konzentriert sich. In Zukunft werden bei dem Unternehmen Energie und energienahe Dienstleistungen ganz oben stehen.