Eine Pleite des angeschlagenen Holzmann-Konzerns ist offenbar nicht mehr zu verhindern. Die Gläubigerbanken konnten sich bis zur gesetzten Frist nicht auf einen Sanierungsplan einigen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 20.03.2002
Die Rettungsaktion für Philipp Holzmann ist offenbar gescheitert. Während 10 000 Bauarbeiter in Deutschland nun um ihre Zukunft bangen, werden in Frankfurter Finanzkreisen die Messer gewetzt.
Nach einem Bericht der französischen Zeitung "La Tribune" zeichnet sich eine Einigung zwischen Mobilcom-Chef Gerhard Schmid und France Télécom ab. Schmid wolle seinen 42-prozentigen Mobilcom-Anteil an eine Gruppe von Banken verkaufen, berichtete die Zeitung ohne Quellen zu nennen.
Der Aufsichtsrat der Landesbank Berlin (LBB) hat auf seiner Sitzung am Dienstagabend Vorstandsmitglied Bernd-Peter Morgenroth entlassen. Morgenroth will dagegen klagen.
Die Bundesregierung wird die Staatshaftung für deutsche Fluggesellschaften um zwei Monate verlängern. Das kündigte Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) am Mittwoch auf einem Luftverkehrskongress in Berlin an.
Das Logistikunternehmen Stinnes peilt zum vierten Mal in Folge ein Rekordergebnis an. "Wir erwarten 2002 ohne größere Akquisitionen eine Steigerung des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (Ebit) um neun Prozent", sagte Wulf Bernotat, Chef des Unternehmens aus Mülheim an der Ruhr.
Der Berliner Software-Hersteller Beta Systems hat im vergangenen Jahr Rekordverluste gemacht. Der Verlust vor Steuern habe sich im Vergleich zu 2000 um mehr als das Vierfache auf 7,2 Millionen Euro erhöht, teilte der Vorstandsvorsitzende Karl Joachim Veigel am Mittwoch in Berlin mit.
Die Berliner Unternehmer und Manager reagieren äußerst skeptisch auf die ersten Wochen des rot-roten Senats. Zwei Drittel der Teilnehmer des Berlin Future Panels, das der Tagesspiegel und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) gemeinsam erheben, beurteilen die Wirtschaftskompetenz des neues Senats negativ.
Zwischen Finanz- und Wirtschaftsministerium gibt es Unstimmigkeiten über den Zeitpunkt, wann preisgünstige Call-by-Call-Gespräche im Ortsnetz eingeführt werden sollen. Geplant war, die Telekommunikationsnovelle von Wirtschaftsminister Werner Müller noch vor den Wahlen zu verabschieden, so dass die Bestimmungen zum Call-by-Call zum 1.
Nur mit Mühe hat Deutschland einen blauen Brief von der EU abgewendet. Als Tribut hierfür hat sich die Regierung verpflichtet, bis 2004 den Staatshaushalt "nahezu" auszugleichen.
Mit einem umfangreichem Stellenabbau, massiven Einsparungen beim Einkauf und mehr Erotik im Programm will der defizitäre Bezahlsender Premiere World bis 2004 in die Gewinnzone kommen. "Wir wollen Premiere auf Erfolgskurs bringen", sagte der neue Konzernchef Georg Kofler bei der Vorstellung seines Rettungskonzepts in München.
Nach langem Streit um das Dosenpfand hat die Bundesregierung sich jetzt festgelegt: Vom 1. Januar 2003 an muss auf Getränkedosen und Einwegflaschen ein Pfand erhoben werden.
Der Fast-Zusammenbruch der SchmidtBank in Hof wächst sich zu einer der größten Bankenkrisen Deutschlands aus. Sanierer Paul Wieandt bezifferte gestern den Verlust, den die Bank für 2001 melden muss, auf bis zu 1,3 Milliarden Euro.
Mit dem Begriff Pay-TV werden Fernsehprogramme bezeichnet, die gegen eine monatliche Gebühr mit Hilfe eines Decoders empfangen werden können. Seit 1990 betreibt der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch den Abonnement-Kanal Premiere ( siehe Bericht ), sechs Jahre später gründete er das Digitale Fernsehen DF1.
Der britische Musikkonzern EMI rechnet nicht mit einer schnellen Erholung des Musikmarktes. Die Umsätze mit Musik-CD und Videos werden nach einer Schätzung des Konzerns bis zum Jahr 2005 selbst im besten Fall um nur fünf Prozent zunehmen.
Wertpapierkennnummer: 620 200 Umsatz: 4,6 Milliarden Euro Kurs-Gewinn-Verhältnis: (2002) 7,9 Börsenwert: 711,36 Millionen Euro Internet: www.salzgitter-ag.
Die Ankündigung von US-Präsident George W. Bush, Schutzzölle auf Stahleinfuhren zu erheben, sorgte bei Deutschlands zweitgrößtem Stahlhersteller, der Salzgitter AG, für Wirbel.
Der künftige Vorstandschef der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, kann sein Amt wahrscheinlich pünktlich zum 1. April antreten.
Für das Berliner und Brandenburger Bauhauptgewerbe ist auch 2002 keine Trendwende in Sicht. "Die Rezession in der regionalen Baubranche setzt sich mit unverminderter Schärfe fort", sagte der Präsident der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, Kaspar Dietrich Freymuth, am Mittwoch in Berlin.