Die Protestnote #ProfsFuerHanna war erst der Anfang. In Leipzig hat sich ein neues Netzwerk gebildet, das sich für fairen Umgang mit jungen Forschenden starkmachen will.
Wiarda will’s wissen
Politikwissenschaftler, Volkswirt und Journalist Jan-Martin Wiarda kommentiert die aktuelle Forschungspolitik.
Aktuelle Artikel
Dass weniger Menschen studieren, könnte Hochschulen finanzielle Freiheiten verschaffen. Doch anstelle von Qualitätssprüngen geht es jetzt um die Absicherung des Nötigsten.
Studierende brauchen wieder länger bis zum Abschluss. Dies aber ist kein Grund zur Panik. Denn das Studium ist eine Zwischenstation auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
An und für sich investiert Deutschland einen Höchstwert in Forschung und Entwicklung. Absurderweise stagnieren die Ausgaben aber. Und das seit Jahren. Wie viel ist es Deutschland wert, wettbewerbsfähig zu bleiben?
Das Landwirtschaftsministerium will das Tierschutzgesetz verschärfen – mit Folgen für die Wissenschaft. Unser Kolumnist fordert ein „Stopp“-Zeichen von der Forschungsministerin.
Es ist nicht jeder Achte, der die Schule abbricht, wie in diesen Tagen behauptet wurde. Dennoch lässt die Bildungspolitik von Bund und Ländern viele junge Menschen ohne Perspektive allein.
Die Wissenschaft zieht sich zurück von der Plattform X. Damit fallen Stiftungen und Universitäten aber auf die Strategie von Antidemokraten und Freiheitsgegnern herein. Jetzt ist nicht die Zeit zum Rückzug.
Wenn Fördermittel gestrichen werden, ist der Aufschrei meist groß, auch in der Wissenschaft. Dabei wäre Differenzierung oft angebracht.
Neue Technologien, neue Problemlösungen, neue Impulse soll die Wissenschaft liefern. Aber wie soll das gehen, wenn sie selbst pessimistisch in die Zukunft schaut?
Auf einem Online-Job-Portal wird der Beruf des Hochschullehrers als stressfrei dargestellt. Viele Lehrende werden sich darüber – zurecht – eher ärgern.
An neuer Sprache entflammen sich Debatten. Mitunter sind die Argumente von Gegnern des Genderns schwer zu belegen. Und scheinen sie diejenigen zu sein, die bevormunden wollen.
Wer wünscht sich nicht „weniger Bürokratie“. Doch die Forderung allein, ohne den Blick auf die Ursachen des mitunter nun mal notwendigen Amtsschimmels, ist wohlfeil.
Eine schnelle Lösung zeichnen sich nicht ab. Ein erster Schritt wäre aber, die Krise in den Kitas genauso ernst zu nehmen wie die in den Schulen. Die deutsche Bildungsmisere nimmt dort ihren Anfang.
Die Solidarität mit Israel ist allgegenwärtig. Doch angesichts von antisemitischem Mobbing und Diskriminierung an Schulen fühlen sich Lehrer oft alleingelassen und überfordert.
Ab Oktober ändert die KfW die Konditionen zu ihrem Studienkredit. Er steigt auf 8,34 bis 9,18 Prozent. Die Bundesregierung steuert nicht gegen – und spricht zeitgleich von Bildungschancen für alle.
Bildung ist ein Menschenrecht. Gleiche Bildungschancen für alle. Und nun zur Realität in Deutschland.
Der Reiz eines „Scheinstudiums“ vergeht, seit das 49-Euro-Ticket das Semesterticket abgelöst hat. Damit sinkt auch die Zahl der Studierenden – und damit auch das Geld für die Unis.
Bei der Entwicklung wichtiger Technologien droht Deutschland den Anschluss zu verlieren, auch aufgrund einer umstrittenen Personalentscheidung im zuständigen Ministerium.
Um Forschung zu finanzieren, nehmen Hochschulen auch Gelder von privaten Stiftungen an. Das Problem: Ihre Vergabeverfahren sind häufig intransparent. Und das beeinflusst die Forschung.
Doch nur eine Minderheit von Frauen kommt überhaupt so weit, dass sie sich auf eine Professur bewerben kann.
Fast die Hälfte der Lehramtsstudenten geht in der Ausbildung an den Universitäten verloren, zeigt eine Studie. Gelänge es Politik und Unis nur, den Schwund zu halbieren, wäre die Debatte um den Lehrermangel erledigt.
„Erleichtert“ ist der Hochschulverband über den korrigierten Gesetzesentwurf für Befristungen in der Wissenschaft. Grund für Empörung, oder macht der DHV nur seinen Job als Professorenvertretung?
Das Bundesforschungsministerium hat nun nach langer Verzögerung seinen Bericht zur Fraunhofer-Affäre veröffentlicht. Nach dem Rechnungshof-Bericht enthüllt dieser zwar nicht viel Neues – gewährt aber tiefergehende Einblicke.
Die IGLU-Misere ist keine neue, und doch hat die Politik beschämend viel Zeit vergeudet. Bekommen die Kitas nun endlich die bildungspolitische Rolle, die ihnen zusteht?
Üppige Spesen, feudale Reisekosten – die Fraunhofer-Gesellschaft wirkt wie ein Selbstbedienungsladen, doch der Verantwortliche tritt nicht ab. Das hat schlimme Folgen.
Der Zugang zu vielen Daten von Ämtern, Behörden oder Unternehmen könnte für die Wissenschaft sehr hilfreich sein. Das wäre auch unter Beachtung des Datenschutzes möglich.
Intelligent geht mit Künstlicher Intelligenz nur um, wer sich auf sie einlässt und auch ihre Chancen sieht. Bedenkenträgerei allein ist zu wenig.
Eine „Verständigung über ambitionierte Bildungsziele“ wurde im Koalitionsvertrag versprochen. Jetzt wird die Überwindung der Bildungsmisere in Deutschland an einem Vormittag abgehakt.
Exzellenzcluster-Bewerbungen haben viele Unis dazu gezwungen, eine stimmige Forschungsstrategie zu formulieren, ihre Verwaltung zu modernisieren und ihr Führungspersonal zu professionalisieren.
Nur duch Mehrarbeit sind die 12.000 fehlenden Lehrer nicht zu kompensieren. Der Zugang und das Lehramtsstudium selbst müssen sich grundlegend ändern.
630.000 junge Menschen in Deutschland machen weder eine Ausbildung noch arbeiten sie. Es ist ein Systemversagen, das in den Köpfen beginnt.
Mehr als Grundschulen dürfen Mädchen in Afghanistan nicht mehr besuchen. DAAD-Stipendien für ein paar Tausend Geflüchtete sind zu wenig.
Wissenschaft ohne Weltoffenheit ist unmöglich. International erfolgreiche Forschung wollen und gleichzeitig Fremdenhass als „Verkürzung“ verharmlosen geht daher nicht zusammen.
Politischer Streit ist vorprogrammiert, wenn es um das Verteilen von Geld geht. Das darunter ausgerechnet die Jüngsten und ihre Bildungschancen leiden müssen, gehört schleunigst reformiert.