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Nach dem Scheitern der Fusionspläne der größten spanischen Stromkonzerne Endesa und Iberdrola konkurrieren offenbar die deutschen Energiefirmen RWE und EnBW um eine Übernahme des viertgrößten spanischen Versorgers Cantábrico. Die Karlsruher Energie Baden Württemberg AG (EnBW) und der spanische Maschinenbaukonzern Ferroatlántica erhöhten ihr gemeinsames Angebot und kündigten an, nun 25,80 Euro je Cantábrico-Aktie zu bieten.

Die Entlastung der Bürger durch die Steuerreform droht nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler schon bald zu verpuffen. "Im Jahr 2005 ist die Einkommensbelastung der Bürger und Betriebe mit Steuern und Sozialabgaben vorraussichtlich bei 54,9 Prozent und damit genau so hoch wie 1998 - einem Jahr vor der Steuerreform", sagte Verbandspräsident Karl Heinz Däke, zu den Berechnungen des verbandseigenen Karl-Bräuer-Instituts.

Verbände der Ernährungsmittel- und Getränkeindustrie sowie des Handels haben die Absicht der Bundesregierung kritisiert, ab Anfang nächsten Jahres ein Pflichtpfand von 50 Pfennig für ökologisch nachteilige Einweg-Getränkeverpackungen einzuführen. Wirtschaft und Verbraucher würden mit Milliardenkosten belastet, die Umwelt hingegen kaum entlastet, hieß es gestern in Berlin.

Konten ausländischer Banken bei großen US-Banken sind laut einer Untersuchung des US-Senats dazu benutzt worden, Millionen von Dollar schmutziger Gelder aus Drogengeschäften, Korruption und organisiertem Verbrechen zu waschen. "Unaufmerksamkeit und Desinteresse der US-Banken, ausländische Banken zu überprüfen, die sie als Kunden akzeptieren, haben es rücksichtlosen Auslandsbanken und deren kriminellen Kunden möglich gemacht, Geldwäsche und andere kriminellen Geschäfte in den USA fortzusetzen", sagte der der Untersuchungskommission angehörende Senator aus Michigan, Carl Levin.

In zwei Jahren wird es in Deutschland voraussichtlich mehr Handys als Einwohner geben. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) teilte am Dienstag in Berlin mit, im Jahr 2003 würden statistisch gesehen alle der mehr als 80 Millionen Menschen in der Bundesrepublik mindestens ein Mobiltelefon besitzen.

Eine am Dienstag vorgestellte Studie der Wirtschaftsförderung Berlin gibt erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme der Berliner Call Center: Derzeit beschäftigen 90 Call Center insgesamt 7000 Mitarbeiter. "Für den Standort Berlin sprechen preiswerte Gewerbeflächen, qualifizierten Arbeitskräfte und eine moderne Telekommunikationsstruktur", sagte Wirtschaftssekretärin Gisela Meister-Scheufelen.

Änderungen im staatlichen Bankensysstem in Deutschland hält der EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti für unausweichlich. Es müsse sicher gestellt werden, dass staatliche Banken keine Wettbewerbsvorteile gegenüber den Privatbanken erhielten, bekräftigte Monti, der am Dienstag in Berlin zu Gesprächen mit dem zuständigen Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser zusammenkam.

Bei einer fünfprozentigen Umsatzsteigerung auf gut 27 Milliarden Mark kann der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) auf eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte zurückblicken. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 1200 auf 68 500 Beschäftigte.

Von Rainer W. During

Die Deutsche Bank will ihr gesamtes europäisches Geschäft mit Anlagefinanzierung, Leasing und Fuhrparkmanagement an die französische Société Générale verkaufen. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die Kreditinstitute, wie die Deutsche Bank am Dienstag in Frankfurt am Main berichtete.

Wenige Monate vor Chinas WTO-Beitritt nehmen weltweit führende Autokonzerne im Reich der Mitte ihre Startposition für das vermeintlich lukrative Kleinwagensegment ein. General Motors baut in seiner 1,5 Milliarden Dollar teuren Fabrik in Schanghai seit Dezember den Sail, ein Auto, das auf dem Opel Corsa basiert und im Sommer auf den chinesischen Markt kommt.

Die Volkswagen AG, Wolfsburg, will in den kommenden fünf Jahren in der Asien-Pazifik-Region insgesamt 1,84 Milliarden Euro investieren. Das erklärte Robert Büchelhofer, im VW-Vorstand zuständig für Verkauf, Marketing und die Asien-Pazifik-Region, vor Journalisten in Singapur.

Der mit über 30 Millionen Kunden weltgrößte Online-Anbieter America Online (AOL)erwägt, sein Europageschäft auszugliedern und an die Börse zu bringen. "Ein Börsengang von AOL Europe ist für uns eindeutig eine Option", sagte Michael Lynton, President von AOL International dem Handelsblatt.

Börsianer und Fondsmanager wären begeistert. "Bertelsmann an der Börse, die Aktie wäre in unserem Portfolio ein Muss", sagt Stefan Eger, der den Medienfonds des Dresdner Investment-Trust (DIT) managt.