Nach dem Scheitern der Fusionspläne der größten spanischen Stromkonzerne Endesa und Iberdrola konkurrieren offenbar die deutschen Energiefirmen RWE und EnBW um eine Übernahme des viertgrößten spanischen Versorgers Cantábrico. Die Karlsruher Energie Baden Württemberg AG (EnBW) und der spanische Maschinenbaukonzern Ferroatlántica erhöhten ihr gemeinsames Angebot und kündigten an, nun 25,80 Euro je Cantábrico-Aktie zu bieten.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 06.02.2001
Die Ermittlungen der EU-Kommission gegen die Deutsche Post AG wegen wettbewerbswidriger Verträge dauern an. "Es ist noch keine Entscheidung gefallen", sagte eine Sprecherin von Wettbewerbskommissar Mario Monti am Dienstag in Brüssel.
Der Anstieg der Arbeitslosenzahl in Deutschland über die Vier-Millionen-Marke hat eine Debatte um die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung ausgelöst. Die Zahl der Erwerbslosen ist im Januar nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit (BA) um 284 300 auf 4 093 216 gestiegen.
Die Entlastung der Bürger durch die Steuerreform droht nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler schon bald zu verpuffen. "Im Jahr 2005 ist die Einkommensbelastung der Bürger und Betriebe mit Steuern und Sozialabgaben vorraussichtlich bei 54,9 Prozent und damit genau so hoch wie 1998 - einem Jahr vor der Steuerreform", sagte Verbandspräsident Karl Heinz Däke, zu den Berechnungen des verbandseigenen Karl-Bräuer-Instituts.
Immer mehr Arbeitnehmer haben die Möglichkeit zur Altersteilzeit. Im Jahr 2000 nahm die Zahl der entsprechenden Tarifverträge von 349 auf 530 und damit um mehr als die Hälfte zu.
Verbände der Ernährungsmittel- und Getränkeindustrie sowie des Handels haben die Absicht der Bundesregierung kritisiert, ab Anfang nächsten Jahres ein Pflichtpfand von 50 Pfennig für ökologisch nachteilige Einweg-Getränkeverpackungen einzuführen. Wirtschaft und Verbraucher würden mit Milliardenkosten belastet, die Umwelt hingegen kaum entlastet, hieß es gestern in Berlin.
Konten ausländischer Banken bei großen US-Banken sind laut einer Untersuchung des US-Senats dazu benutzt worden, Millionen von Dollar schmutziger Gelder aus Drogengeschäften, Korruption und organisiertem Verbrechen zu waschen. "Unaufmerksamkeit und Desinteresse der US-Banken, ausländische Banken zu überprüfen, die sie als Kunden akzeptieren, haben es rücksichtlosen Auslandsbanken und deren kriminellen Kunden möglich gemacht, Geldwäsche und andere kriminellen Geschäfte in den USA fortzusetzen", sagte der der Untersuchungskommission angehörende Senator aus Michigan, Carl Levin.
In zwei Jahren wird es in Deutschland voraussichtlich mehr Handys als Einwohner geben. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) teilte am Dienstag in Berlin mit, im Jahr 2003 würden statistisch gesehen alle der mehr als 80 Millionen Menschen in der Bundesrepublik mindestens ein Mobiltelefon besitzen.
Eine am Dienstag vorgestellte Studie der Wirtschaftsförderung Berlin gibt erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme der Berliner Call Center: Derzeit beschäftigen 90 Call Center insgesamt 7000 Mitarbeiter. "Für den Standort Berlin sprechen preiswerte Gewerbeflächen, qualifizierten Arbeitskräfte und eine moderne Telekommunikationsstruktur", sagte Wirtschaftssekretärin Gisela Meister-Scheufelen.
Manfred Schoeps (57) ist seit dem vergangenen Dezember Geschäftsführer der IBG (alt). 1982/83 gründete er die Immobiliengesellschaft Bavaria.
Änderungen im staatlichen Bankensysstem in Deutschland hält der EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti für unausweichlich. Es müsse sicher gestellt werden, dass staatliche Banken keine Wettbewerbsvorteile gegenüber den Privatbanken erhielten, bekräftigte Monti, der am Dienstag in Berlin zu Gesprächen mit dem zuständigen Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser zusammenkam.
Bei einer fünfprozentigen Umsatzsteigerung auf gut 27 Milliarden Mark kann der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) auf eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte zurückblicken. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 1200 auf 68 500 Beschäftigte.
Karl Marx verglich den Sozialismus einst mit einem Ameisenhaufen: Gemeinsamkeit macht alle stark. Der Sozialismus scheiterte.
Dass er kein Parteibuch besitzt, das hat Werner Müller vor noch nicht allzu langer Zeit als positiv bezeichnet. Es mache ihn frei von parteipolitischen Zwängen, sagte der Bundeswirtschaftsminister damals.
Derzeit zeigen sich viele prominente Unternehmenslenker und Ökonomen wenig überzeugt von den Wachstumsprognosen der G 7-Staaten. Die Erfahrung zeigt, dass die offiziellen Prognosen fast immer zu optimistisch waren - in jedem Jahr.
Die Deutsche Bank will ihr gesamtes europäisches Geschäft mit Anlagefinanzierung, Leasing und Fuhrparkmanagement an die französische Société Générale verkaufen. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die Kreditinstitute, wie die Deutsche Bank am Dienstag in Frankfurt am Main berichtete.
Die Spannung am Neuen Markt steigt wieder. Für den nötigen Thrill sorgen die Film- und Kinoaktien.
Das Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) Halle kritisiert den geplanten großflächigen Abriss von Wohnungen in Ostdeutschland. Damit werde eine Abrisswelle angeschoben, die das Wohnungsangebot zu stark verknappe, sagte Sozialwirt Peter Franz vom IWH am Dienstag in Halle.
Das einmillionste Motorrad lief am Dienstag bei BMW in Spandau vom Band. Weltweit verkaufte BMW im Jahr 2000 knapp 75 000 Motorräder - ein Rekord.
In Deutschland sind wieder mehr als vier Millionen Menschen arbeitslos. Wegen der kalten Witterung stieg die Zahl der Arbeitssuchenden im Januar um 284 300 auf 4,093 Millionen.
Wenige Monate vor Chinas WTO-Beitritt nehmen weltweit führende Autokonzerne im Reich der Mitte ihre Startposition für das vermeintlich lukrative Kleinwagensegment ein. General Motors baut in seiner 1,5 Milliarden Dollar teuren Fabrik in Schanghai seit Dezember den Sail, ein Auto, das auf dem Opel Corsa basiert und im Sommer auf den chinesischen Markt kommt.
Nach einer Reform der Betriebsverfassung könnte die Mitbestimmung die deutschen Unternehmen 13,2 Milliarden Mark kosten. Diese Rechnung macht das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) auf.
First Mover, der erste am Markt zu sein, ist im Zeitalter des Internet eine der Erfolgsstrategien. Doch zu hohes Tempo kann auch ein Nachteil sein.
Die Volkswagen AG, Wolfsburg, will in den kommenden fünf Jahren in der Asien-Pazifik-Region insgesamt 1,84 Milliarden Euro investieren. Das erklärte Robert Büchelhofer, im VW-Vorstand zuständig für Verkauf, Marketing und die Asien-Pazifik-Region, vor Journalisten in Singapur.
Der mit über 30 Millionen Kunden weltgrößte Online-Anbieter America Online (AOL)erwägt, sein Europageschäft auszugliedern und an die Börse zu bringen. "Ein Börsengang von AOL Europe ist für uns eindeutig eine Option", sagte Michael Lynton, President von AOL International dem Handelsblatt.
Börsianer und Fondsmanager wären begeistert. "Bertelsmann an der Börse, die Aktie wäre in unserem Portfolio ein Muss", sagt Stefan Eger, der den Medienfonds des Dresdner Investment-Trust (DIT) managt.