Das war kein guter Tag für den Marktwirtschaftler Werner Müller. Es war auch kein gutes Signal zum Amtsantritt des neuen Regulierers Matthias Kurth.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 09.02.2001
Großzügige Post AG? Bis Ende Februar erhalten alle Neukunden von Easytrade, dem Onlineableger der Post-Tochter Postbank, eine "Aktie Gelb" gratis.
Irland wird aller Voraussicht nach von den EU-Staaten wegen der anhaltenden inflationären Wirtschafts- und Finanzpolitik gerügt. Sanktionen sind damit nicht verbunden.
Die Schnäppchenjäger haben im Winterschlussverkauf wieder zugeschlagen: Der Deutsche Einzelhandelsverband (HDE) zog vor dem letzten Schlussverkaufstag eine überwiegend positive Bilanz. Sie hätte jedoch besser sein können, wenn das wechselhafte Wetter die Einkaufslust nicht zeitweise gehörig gedämpft hätte, gab der Verband am Freitag an.
Die Bundesregierung wird das nationale Briefmonopol der Post über das Jahr 2002 hinaus verlängern. Die große Mehrheit der Partner innerhalb der EU gehe den wettbewerbsfreundlichen Kurs nicht mit, der in Deutschland eingeschlagen worden sei, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Freitag in Bonn.
Sie haben viel Spott ertragen müssen, die reichen Herren auf dem Frankfurter Parkett. Ausgelacht wurden sie in den vergangenen Monaten, weil sie ihr wichtigstes Insignium vernichteten, anstatt es zu vermehren: das Geld.
Über das Fiasko der französischen UMTS-Lizenzvergabe, bei der nur zwei Bewerber für vier Lizenzen übrig blieben, mag sich Frankreichs Finanzminister Laurent Fabius vielleicht ärgern. Aktienstrategen gewinnen dem Flop durchaus Positives ab: Sie erkennen ein Signal, dass die Zeiten vorbei sind, in denen die Telekomkonzerne bedenkenlos Unsummen für die neue Mobilfunk-Technologie verpulvert haben.
Seit Freitag hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn auch offiziell einen neuen Chef. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hat den bisherigen Vize der Behörde, Matthias Kurth (SPD), zum neuen Präsidenten ernannt.
Ein Einstieg der Kirch-Gruppe beim Münchener Filmrechtehändler EM.TV AG und dessen Formel-Eins Beteiligung bleibt angesichts der unklaren Haltung von Formel-Eins-Mogul Bernie Ecclestone weiter ungewiss.
Erich Lejeune, Vorstandschef des Chiphändlers ce Consumer Electronics, will seinen Chefsessel nun doch nicht Ende 2002 räumen. Er erklärte seine "uneingeschränkte Bereitschaft", die Arbeit fortzuführen.
Amerikanische Mittelständler dabei zu unterstützen, in den deutschen Markt einzutreten - und umgekehrt: das ist das Geschäft der International Incubator AG, Berlin. Am Freitag gab das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit E-Incubator bekannt.
Die deutschen Genossenschafts-Zentralbanken wollen ihre Debatte über eine stärkere Zusammenarbeit fortsetzen. Es seien weitere Gespräche nächste Woche vorgesehen, sagte ein Verbandssprecher nach einem dritten Spitzen-Treffen von DG Bank, GZ-Bank und WGZ-Bank am Freitag in Düsseldorf.
Peter Kurth (40), ist seit dem 9. Dezember 1999 Senator für Finanzen in Berlin.
Mit der ersten Diskontsatz-Senkung seit mehr als fünf Jahren will die japanische Notenbank die von einer Rezession bedrohten Wirtschaft des Landes wieder in Gang bringen. Die Zentralbank in Tokio setzte den Zinssatz am Freitag von 0,5 auf 0,35 Prozent herab.
Im Streit um die unbegrenzte staatliche Haftung für die Westdeutsche Landesbank (WestLB) sind EU-Kommission und Bundesregierung einen Schritt weiter gekommen. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti begrüßte am Freitag grundsätzlich einen Vorschlag zur Aufteilung der WestLB in einen privaten und einen öffentlich-rechtlichen Teil.
Die britische Regierung hat wegen des Verdachts von Wettbewerbsverstößen auf dem heimischen CD-Markt eine Untersuchung gegen sieben Musikfirmen eingeleitet, darunter gegen die Bertelsmann-Musiktochter BMG. Es gebe gute Gründe für die Vermutung, dass die Unternehmen den Wettbewerb durch abgesprochene Importbeschränkungen behindert hätten, teilte die britische Kartellbehörde OFT am Freitag mit.
Ein Unternehmer, der seinen Ruhestand vorbereitet, sollte sich vor der Übertragung des Unternehmens zuerst über seine Ziele klar werden. "Die rechtlichen und steuerlichen Fragen hängen davon ab, was man im Ruhestand will", sagte Jürgen Trapp von der Landesbank Berlin am Donnerstag bei einem Workshop zu Vorsorge bei Unternehmensnachfolge zusammen mit der Berliner Volksbank.
Mit der Westdeutschen Landesbank (WestLB) soll die größte öffentlich-rechtliche Bank Deutschlands gespalten werden. Gemessen an ihrer Bilanzsumme von 393,7 Milliarden Euro (770 Milliarden Mark) im Jahr 1999 und rund 11 000 Beschäftigten ist sie die Nummer vier unter Deutschlands Kreditinstituten.
Die Hamelner BHW Holding AG steht vor einer strategischen Neuausrichtung: Das Geschäft mit der privaten Vorsorge soll künftig Wachstumsmotor des Konzerns sein und knapp ein Drittel des Geschäfts ausmachen. In diesem Bereich wolle die BHW bis 2005 auf Platz drei in Deutschland aufrücken, sagte der Vorstandsvorsitzende Reinhard Wagner am Freitag.