Nach einem schwachen Handelsbeginn in New York rutschten am Mittwoch auch die deutschen Aktien ins Minus. Am späten Nachmittag lag der Dax mit 4094 Punkten um gut 100 Punkte schwächer, der Nemax 50 fiel um knapp 14 auf 804 Punkte.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 19.09.2001
Nach den Fluggesellschaften kommen jetzt die Flugzeugbauer in Bedrängnis. Der US-Hersteller Boeing erwartet als Folge der Terroranschläge in den USA weniger Bestellungen.
Die Lufthansa wird ihren erwarteten Gewinn von 700 bis 750 Millionen Euro in diesem Jahr nicht erreichen und zugleich mit drastischen Sparmaßnahmen auf die Folgen der Terroranschläge in den USA reagieren. Am Mittwoch gab das Unternehmen nach der Aufsichtsratsitzung in Frankfurt eine Gewinn-Warnung heraus.
Immer mehr Investoren wollen Geldanlage mit Umweltschutz und Moral verbinden. Doch wer sein Kapital auch nach ethisch-ökologischen Maßstäben investiert, kann sich leicht im Dickicht aus Anspruch und Angeboten verirren.
Der theoretische Grund dafür, dass Aktien im Schnitt besser abschneiden als Anleihen, liegt im unterschiedlichen Risiko beider Anlageformen. Wer Aktien kauft, beteiligt sich an einem Unternehmen - und ist damit auch am Erfolg beteiligt.
Auf Branchenkrisen, Kursstürze und Konjunkturflauten reagieren Banken, indem sie mehr Sicherheit in ihre Produkte integrieren. So existieren inzwischen Aktienanleihen, bei denen der Anleger die Garantie erhält, nicht mehr als zum Beispiel 25 Prozent seines Kapitals zu verlieren.
Die Untersuchungen, ob es im Vorfeld der Terroranschläge in den USA zu Insidergeschäften an den internationalen Börsen gekommen ist, dauern noch an. Eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel (BAWe) in Frankfurt (Main) erklärte am Mittwoch auf Anfrage, man stehe nach wie vor in engem Kontakt mit den Überwachungsstellen in anderen Ländern und tausche Informationen aus.
Der Terror strahlt nach und nach auf weite Teile der Wirtschaft aus. Die Luftfahrt ist eine der Branchen, die bedrohlich in den Strudel der Ereignisse gerissen wird.
Die Versicherungssteuer ist eine Verkehrssteuer, das heisst sie wird aus Vorgängen aus dem Rechts- oder Wirtschaftsverkehr erhoben. Sie wird auf die entgeltliche Einräumung von Versicherungsschutz erhoben.
Die Vermutung, Bin Ladens Leute hätten im Vorfeld des Anschlags gezielt auf fallende Kurse spekuliert, ist zwar plausibel und wahrscheinlich. Aber eines der stärksten Argumente, die bislang genannt wurden, führt in die Irre.
Die Ermittlungen wegen möglicher Insider-Geschäfte vor der Terrorserie in den USA ziehen immer weitere Kreise. Nachdem bereits mehrere Börsenaufsichten in den vergangenen Tagen Untersuchungen begonnen haben, prüft nun die niederländische Aufsicht einen ungewöhnlichen Kursrückgang bei der Aktie des Luftfahrtunternehmens KLM.
Als vergangenen Freitagabend das Autotelefon von Uwe Loos läutete, stand dem Vorstandschef der Schweinfurter FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG ein kurzer aber unangenehmer Wortwechsel bevor. "Am Montag haben Sie ein Übernahmeangebot auf dem Tisch", soll ihm sein Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung rüde unterbreitet haben.
Noch einen Schritt weiter als die "Riester-Rente" gehen die Tarifparteien der westdeutschen Chemiebranche bei der privaten Altersvorsorge. In der Nacht zum Mittwoch einigten sich der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) in Bremen auf den Ausbau der tariflichen Altersvorsorge.
Ein Konsortium um die Deutsche Telekom wird aller Voraussicht nach den Zuschlag für den Aufbau und den Betrieb der streckenabhängigen Lkw-Maut auf Deutschlands Autobahnen erhalten. Das Bundesverkehrsministerium hat nach Informationen des Handelsblatts den beiden anderen Bietern, der Ages Maut System unter der Führung des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone und der Schweizer Fela Management AG, vorab mitgeteilt, dass sie bei dem Auftrag nicht berücksichtigt werden.
Aktien schlagen langfristig jede andere Anlageform - dies hören Privatanleger von praktisch jedem Bankberater, Fondsmanager und Wirtschaftsprofessor. Doch dieser Satz ist kein ehernes Gesetz: Seit 1970 fuhren Investoren mit deutschen Anleihen besser als mit deutschen Aktien.