Wer zum Schlusskurs 1999 in Münchener-Rück-Aktien eingestiegen ist, zahlte 251,80 Euro und hatte ein Jahr später 380 Euro im Depotauszug stehen. Solche Zuwächse von mehr als 50 Prozent, wie sie der Versicherungskonzern vorlegte, konnten im Vergleich nur ganz wenige Aktien der New Economy über das wechselvolle Jahr am Neuen Markt retten.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 05.01.2001
Die niederländische ING-Gruppe praktiziert seit Jahren erfolgreich das Allfinanzkonzept. Der Konzern ist mit rund 500 Milliarden Euro Bilanzsumme etwa halb so groß wie die Deutsche Bank.
Die Aachener und Münchener Beteiligungs-AG (AMB) ist im Mehrheitsbesitz der italienischen Generali-Gruppe. Bereinigt um die 2000 erfolgte Eingliederung der Generali-Lloyd-Gesellschaften ist die AMB nach Prämieneinnahmen um überdurchschnittliche zehn Prozent gewachsen und verfügt über einen Marktanteil von gut acht Prozent.
Nachdem am Donnerstag an der Börse in Tokio trotz der Kursgewinne an der Wall Street die Kurse leicht nachgaben, hat sich der Nikkei-Index am Freitag erholt. Er legte um 1,3 Prozent auf 13 867,61 Punkte zu.
Der ehemalige "Stern"-Herausgeber und Chefredakteur Rolf Schmidt-Holtz übernimmt ab sofort die Leitung der Bertelsmann Music Group (BMG). Damit tritt er die Nachfolge von Michael Dornemann an, der Anfang des Jahres aus dem Bertelsmann-Vorstand ausschied.
Die deutsche Wassersportwirtschaft hat im vergangenen Jahr vor allem dank der Nachfrage nach gebrauchten Booten ihren Umsatz steigern können. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft, Jürgen Tracht, sagte am Freitag in Essen, die Branche habe 2000 einen Gesamtumsatz von rund 3,2 Milliarden Mark erzielt.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat den ostdeutschen Zulieferern der Branche ein gutes Zeugnis ausgestellt. Zehn Jahre nach der deutschen Einheit hätten die neuen oder völlig umstrukturierten Unternehmen in den östlichen Bundesländern in Teilbereichen Spitzenpositionen erobert, stellte der VDA am Freitag in Frankfurt fest.
Allein schon die nackten statistischen Zahlen bieten keinen Anlass zur Hoffnung: Das Wirtschaftswachstum in den neuen Bundesländern kommt seit Jahren nicht hoch auf Westniveau, das massenweise Sterben der Betriebe hält weiter an, und die hohe Arbeitslosigkeit verfestigt sich. Und nun auch noch Wolfgang Thierses DunkelBrief: "Vom wirtschaftlichen Aufholprozess", trauert der Ostkenner und Bundestagspräsident, "kann keine Rede mehr sein".
Matthias Gabriel (SPD) ist seit zwei Jahren Wirtschaftsminister in Sachsen-Anhalt.Herr Gabriel, was sagen Sie zu ihrem Parteigenossen Thierse?
Wer Macht hat, aber keine Ahnung, der braucht Berater. "Es wäre zu schön", raunte der texanische Gouverneur George W.
Die Kluft in der Lehrlingsvergütung zwischen Ost und West wird wieder größer. Im vergangenen Jahr wurden in den neuen Ländern durchschnittlich 86 Prozent der im Westen geltenden Vergütungssätze gezahlt, 1999 waren es noch 87 Prozent und 1996 sogar 90 Prozent.
Mit Jahresbeginn kommt für Aktienbesitzer die Stunde der Wahrheit. Die Banken verschicken Übersichten über die Depotentwicklung der vergangenen zwölf Monate - und für viele Privatanleger kommen damit schlechte Nachrichten.
Der Aktienkurs dümpelt seit Monaten vor sich hin und jetzt blockieren Aktionäre mit einer Anfechtungsklage auch noch die Beschlüsse, die dem Heidelberger Finanzdienstler MLP endlich den Weg in den Dax 30, den wichtigsten Aktienindex hierzulande, ebnen sollten. MLP-Vorstandschef Bernhard Termühlen hat derzeit keinen leichten Stand.
Die Münchener Rück zählte im schlechten Börsenjahr 2000 zu den erfreulichsten Ausnahmen. Mit einer Kurssteigerung um 50,9 Prozent war sie nicht nur die beste Versicherungsaktie Europas, sondern auch das zweitbeste Papier des Deutschen Aktienindex (Dax) nach der Pharma-Aktie Schering.
Die Commerzbank AG hat mehrere für das erste Quartal geplante Börsengänge als Konsortialführer abesagt. Ein Sprecher der Bank begründete am Freitag die Entscheidung mit dem turbulenten Börsenumfeld.
Die Aktie des angeschlagenen Medienunternehmens EM.TV ist am Freitag an der Börse abgestürzt, nachdem zuvor über das drohende Scheitern der Rettungsaktion durch den Kirch-Konzern spekuliert worden war.
Immer mehr Ostdeutsche ziehen in die alten Bundesländer, auch wenn der Start in der neuen Heimat nicht immer leicht ist. "Die Gründe für den Drang in den Westen sind fast ausschließlich arbeitsbedingt", erklärt Professor Hans-Joachim Beyer, Leiter des Hauptstadtbüros des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln (IW).
Die Bundesregierung will den Ausbau der Bundesfernstraßen in diesem Jahr mit Rekordinvestitionen vorantreiben. Auf diesen Straßen spiele sich bei nur acht Prozent Anteil am Gesamtstraßennetz immerhin die Hälfte des täglichen Verkehrs ab, erklärte Verkehrsminister Kurt Bodewig am Freitag bei der Vorlage des Straßenbauberichts 2000.
Die Zahl der Selbstständigen in Berlin hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) am Freitag unter Berufung auf neueste Berechnungen des Statistischen Landesamtes mitteilte, ist der Anteil der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen von 7,3 Prozent im Jahr 1991 auf inzwischen zehn Prozent gestiegen.
Die Bundesregierung hat die Ankündigung Russlands scharf zurückgewiesen, im ersten Quartal des Jahres seine Auslandsschulden bei staatlichen Gläubigern nicht zu bedienen. "Ein einseitiger Zahlungsstopp Russlands ist nicht akzeptabel", erklärte das Bundesfinanzministerium am Freitag in Berlin.
Die BSE-Krise hat zu ersten Entlassungen in der fleischverarbeitenden Industrie geführt. 300 Mitarbeiter der Wurstfabrik Höll aus dem Saar-Städtchen Illingen haben in diesen Tagen ihre Kündigung bekommen, zunächst geringfügig Beschäftigte und befristete Arbeitskräfte.
Wirtschaftlich und sozial steht Ostdeutschland nicht auf der Kippe - von einem Mezzogiorno, einer dauerhaft zurückbleibenden Subventionsregion in den neuen Bundesländern, kann gegenwärtig keine Rede sein. Mit dieser Einschätzung widersprachen deutsche Ökonomen am Freitag der Auffassung des Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD), der am Tag zuvor in einem Brief an seine Parteifreunde die wirtschaftliche Abkopplung des Ostens vom Westen und eine tiefere soziale Spaltung der beiden Landesteile konstatiert hatte.
Der DGB steht weitgehend hinter den Plänen der Bundesregierung zur Reform des Betriebsverfassungsgesetzes. Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ursula Engelen-Kefer, bezeichnet am Freitag in Berlin den Entwurf des Bundesarbeitsministeriums als "modern und innovativ.
Im Rechtsstreit um die Produktion des A380 steigen die Chancen für Hamburg: Das Hamburger Oberverwaltungsgericht neige nach erster Durchsicht einer Beschwerde der Hamburger Wirtschaftsbehörde gegen eine Verwaltungsgerichtsentscheidung dazu, diese zuzulassen, sagte Gerichtssprecherin Angelika Huusmann am Freitag. Die Behörde hatte am vergangenen Dienstag gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Beschwerde eingereicht.
Spekulationen über bevorstehende Förderkürzungen lassen den Preis für Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) steigen. Ein Barrel (159 Liter) OPEC-Öl habe am Donnerstag 23,25 Dollar gekostet, teilte das Sekretariat des Kartells am Freitag in Wien mit.
Der Euro hat am Freitag auf die neuesten US-Arbeitsmarktdaten vorübergehend mit Kursabschlägen reagiert. Die Daten, die das Arbeitsministerium in Washington am Nachmittag veröffentlichte, fielen besser aus als erwartet.