An diesem Mittwoch endet um 24 Uhr die Frist, die sich EM.TV-Chef Thomas Haffa und Leo Kirch gegeben haben, um den Einstieg der Kirch-Gruppe bei dem angeschlagenen Unternehmen zu besiegeln.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 30.01.2001
Champagner ist an der Börse schon lange out. Nach den Turbulenzen der letzten Monate wurde den Parketthändlern auch ohne Alkohol schwindlig.
"Ich habe die Kontrolle und sonst niemand." Diese Warnung gab Bernie Ecclestone Thomas Haffa mit auf den Weg, nachdem er ihm im vergangenen Jahr 50 Prozent seiner Formel-Eins-Holding SLEC für 1,7 Milliarden Dollar verkauft hatte.
Europäische Unternehmen müssen einer Studie der Dresdner Bank zufolge ein Ende der Euro-Talfahrt und die Konjunkturflaute in den USA fürchten. Am stärksten dürften jene Konzerne betroffen sein, die besonders vom weichen Euro und dem US-Boom profitiert haben.
Mit großer Verunsicherung haben am Dienstag die Investoren den Jahresbericht des finnischen Telekommunikationskonzerns Nokia aufgenommen. Zwar konnte der Weltmarktführer bei Handys seinen Reinerlös gegenüber 1999 um 53 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und den Umsatz um 54 Prozent auf 30,4 Milliarden Euro steigern, doch korrigierte der Konzern seine Wachstumsprognosen für das erste Quartal 2001 nach unten.
Der Winter steckt noch in den Knochen, da buhlen die Modehäuser und Luxusartikler Hugo Boss, Escada, Gucci und Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH) schon wieder mit neuen Frühjahrskollektionen um Aufmerksamkeit. Auch ihre Aktien verdienen es, beachtet zu werden.
Die deutsche Tochter des US-Fondsunternehmens Fidelity will hierzulande weiter nach vorne kommen und bis 2004 hinter den großen deutschen Gesellschaften zur Nummer sechs der Branche aufsteigen. Dabei soll auch der Vertrieb über das Internet und eine noch engere Zusammenarbeit mit Banken und Sparkassen das Geschäft beleben.
Die Plasmaselect AG erwartet weiter hohe Verluste nach Managementfehlern. Ein Vorstandsmitglied trat deshalb zurück, die Aktie gab am Dienstag 14 Prozent nach.
Früher als erwartet nimmt das Sanierungsprogramm für die in die roten Zahlen gerutschte US-Sparte von Daimler-Chrysler Gestalt an. Ein drastischer Personalabbau um ein Fünftel oder 26 000 Stellen steht, wie berichtet, an erster Stelle.
Um den Unternehmer Herbert Kloiber ranken sich schillernde Medien-Geschichten. Die eine: Kloiber hegt eine tief sitzende Abneigung gegen Leo Kirch, bei dem er einst in die Lehre ging.
Leo Kirch entspricht wie kaum ein anderer Medienunternehmer dem Klischee der grauen Eminenz. Der 74-Jährige, der sich selten in der Öffentlichkeit zeigt, zieht die Fäden in einem weit verzweigten Medienimperium.
Der ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) will die Zusammenarbeit mit der Weltbank intensivieren. Von April an werde es eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Finanzexperten, Soziologen und Theologen geben, sagte Rogate Mshana, Sekretär für Wirtschaftsfragen beim ÖRK in Genf.
Die ostdeutsche Landesbausparkasse (LBS Ost) lehnt die Einbeziehung von selbst genutztem Wohneigentum in die Förderung der privaten Altersvorsorge ab. "Eine vernünftige Lösung ist nach den Kriterien von Bundesarbeitsminister Walter Riester nicht möglich", sagte der Vorstandsvorsitzende Carl Gottfried Rischke am Dienstag in Berlin.
Nur eines ließ sich Maximilian Ardelt, Chef der Telefongesellschaft Viag Interkom, entlocken: Das Unternehmen will in den kommenden Jahren zum drittgrößten Mobilfunkanbieter Deutschlands aufsteigen. Mit einen Marktanteil von 6,2 Prozent steht Viag Interkom bisher hinter E-Plus an vierter Stelle.
Klaus-Werner Schatz hat die Leitung des Hauptstadtbüros des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) übernommen. Er tritt die Nachfolge von Hans-Joachim Beyer an, der aus Altersgründen ausscheidet.
Weiter erholt zeigte sich der deutsche Aktienmarkt in den letzten Tagen. Der gute Quartalsbericht von SAP, Aktienrückkaufprogramme bei MAN sowie die Vertragsunterzeichnung für den Transrapid in China wurden als willkommene Signale für Käufe genommen.
Gerüchte gab es manche, um die Lauterkeit von Klaus Groth: Über Abrechnungsfehler bei Bauprojekten in Zusammenarbeit mit dem Land Berlin oder über seine Nähe zur CDU. War es ein Zufall, dass er sich das Grundstück Tiergarten-Dreieck sichern konnte und dass sich dort heute die Parteizentrale der Christdemokraten befindet?
Die New Economy ist nicht tot. Darüber waren sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion einig.
Die Unternehmensgründer befinden sich in Deutschland auf dem Vormarsch. Im internationalen Vergleich des Gründungsgeschehens hat Deutschland sich im vergangenen Jahr von Platz sechs auf Rang drei vorgearbeitet.
Im Streit um die Reform der Betriebsverfassung verstärken Arbeitgeber und Gewerkschaften ihre Lobbyarbeit. Gleichzeitig sind Bemühungen um einen Kompromiss erkennbar.
Zur Internationalen Tourismus-Börse vom 3. bis 7.
Die Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation WTO haben sich am Dienstag offiziell auf das kommende Ministertreffen im Herbst im Golfstaat Katar geeinigt. Über den Termin, vermutlich innerhalb der ersten beiden Novemberwochen, soll allerdings erst am 8.
Klaus-Dieter Kühbacher (57) ist seit Herbst 1995 Präsident der Landeszentralbank in Berlin und Brandenburg und damit Mitglied im Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank. Der SPD-Politiker war zuvor fünf Jahre als Finanzminister im Land Brandenburg tätig.
Bundesfinanzminister Hans Eichel hat vergangene Woche einen Reformplan für die Neustrukturierung der Bundesbank und die Bündelung der deutschen Banken- und Finanzmarktaufsicht vorgestellt. Er will eine Zentralisierung der Bundesbank und eine selbstständige Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht - durch die Bündelung der drei Bundesaufsichtsämter - für das Kredit-, das Versicherungswesen und für den Wertpapierhandel.
Die Aubis mit den beiden CDU-Mitgliedern Christian Neuling und Klaus-Hermann Wienhold kaufte Anfang der neunziger Jahre Plattenbauten en gros in den den neuen Bundesländern - insgesamt rund 16 000 Wohnungen. Die Berlin Hyp soll der Aubis für den Erwerb einen Kredit in Höhe von 500 bis 700 Millionen Mark gewährt haben.
Braucht Deutschland öffentliche Banken? Solche Grundsatzfragen sind nicht ganz so theoretisch, wie es auf den ersten Blick ausschaut: EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti macht jedenfalls aus seiner Haltung keinen Hehl: Öffentliche Banken verzerren den Wettbewerb.
Es bedurfte über 1700 Änderungen bis das Gesetz für die Kompetenzen der neuen Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleistungen endlich die letzte parlamentarische Hürde nahm. Formal wurde der Bank von England im Juni 1998 die Unabhängigkeit für die Geldpolitik des Königreiches gegeben und zu ihrer Entlastung die Aufsicht über das Bankwesen an eine neue Körperschaft, die "Financial Services Authority" (FSA), übertragen.
Deutsches Bier ist im Ausland stark gefragt, im Inland geht der Bierdurst dagegen zurück. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verkauften die deutschen Brauereien im Jahr 2000 fast 110 Millionen Hektoliter Gerstensaft.
Bei der Bankgesellschaft Berlin müsste sich langsam eine Art Wagenburgmentalität breit machen. Im deutschen Blätterwald ist es zum Sport geworden, vermeintliche Verlustlöcher ausfindig zu machen und dem Berliner Konzern die Dividendenfähigkeit abzusprechen.